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Vierlingswunder von Leipzig: So geht es den Babys nach einem Jahr


Sensationsgeburt
So geht es den Wunder-Vierlingen von Leipzig heute

dpa, Birgit Zimmermann

Aktualisiert am 03.12.2012Lesedauer: 3 Min.
Die Vierlinge von Leipzig haben sich prächtig entwickelt.Vergrößern des BildesDie Vierlinge von Leipzig haben sich prächtig entwickelt. (Quelle: dpa-bilder)
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Vor knapp einem Jahr staunte die Öffentlichkeit über das Leipziger Vierlingswunder. Die Babys Laura, Sophie, Jasmin und Kim kamen am 6. Januar 2012 als eineiige Vierlinge auf die Welt - eine medizinische Sensation, denn die Wahrscheinlichkeit einer solchen Mehrlingsgeburt liegt bei 1 zu 13 Millionen, was etwa einem Sechser im Lotto entspricht. So süß sind die Leipziger Vierlinge heute.

Obwohl sie noch kein einziges Wort in ihrem Leben gesprochen haben, sind sie durchaus berühmt, die Leipziger Vierlinge Kim, Sophie, Laura und Jasmin. Über sie gibt es einen Wikipedia-Eintrag und einen medizinischen Fachaufsatz, denn Ihre Geburt im Januar war eine Sensation. Die Chance auf eineiige - und damit natürlich gezeugte - Vierlinge beziffern Experten auf 1:13 Millionen. Jetzt wird das Quartett bald das erste Weihnachtsfest feiern. Mutter Janett Mehnert findet das Leben mit ihrer Sensation einfach "stressig" - und lacht dabei.

An Mittagsschlaf ist nicht zu denken

Die zierliche 32-Jährige, die auch noch einen sechs Jahre alten Sohn hat, hat gut zu tun mit den Mädels, die jetzt langsam mobil werden. "Kim fängt schon an zu krabbeln", berichtet die Mutter. Im großen Laufgitter lägen die Mädchen meist "auf einem Haufen" dicht an dicht - und sie müsse sie immer mal trennen, sonst gibt es Kratzer. Während Mehnert von ihrem Alltag erzählt, sollten die Kinder ihren Mittagsschlaf machen. Doch immer wieder meldet sich das Babyphone. Die Mutter holt nacheinander ihre Töchter aus dem Bett - auf den ersten Blick gleichen sie sich tatsächlich wie ein Ei dem anderen.

Papa verwechselt die Babys schonmal

"Ich kann sie auseinanderhalten", versichert die Mutter. Bei den Großeltern oder selbst beim Papa klappe das nicht immer. "Wenn die keinen Nuckel drin haben, dann vertut sich mein Mann auch schon mal", erzählt Mehnert. Mit der Entwicklung ihrer Töchter, die als winzige Frühchen in der 28. Schwangerschaftswoche zur Welt kamen, sei sie sehr zufrieden. "Sie sind zwar schnell mal krank - Schnupfen, Husten und so -, aber bei meinem großen Sohn war das auch nicht anders."

Chef der Frühchenstation: "Sie entwickeln sich prima"

Auch der Leiter der Frühchenstation der Uniklinik Leipzig, wo Kim, Sophie, Laura und Jasmin in den ersten zwei Monaten ihres Lebens von Spezialisten intensiv betreut wurden, bestätigt, dass die Kinder einen guten Eindruck machten. "Sie entwickeln sich prima", sagt Ulrich Thome. Bei Frühchen spreche man von einem "korrigierten Alter": Auch wenn die Mehnert-Vierlinge jetzt schon elf Monate auf der Welt seien, müsse man bei ihrer Beurteilung die Wochen abziehen, die sie zu früh geboren wurden. Nach diesem Maßstab entwickelten sich die Mädchen altersgerecht.

Die ersten Tage der Vierlinge waren kritisch

Auf die Frage, ob das so zu erwarten war, antwortet der Mediziner: "Es war zu erhoffen. Denn so ganz easy war das mit denen am Anfang nicht." Die Vierlinge hätten Atemprobleme gehabt, vergleichsweise häufig habe man ihnen ein Mittel zur Lungenentfaltung verabreichen müssen. Die frühe Geburt war nötig, weil das Gleichgewicht zwischen den vier Kindern im Bauch plötzlich gestört war. Ein Kind schien mehr Blut aus der gemeinsamen Plazenta hinaus- als hineinzupumpen - eine gefährliche Situation.

Die Kaiserschnitt-Geburt sei sehr schnell gegangen, erzählt Mehnert. "Ich habe nicht viel mitgekriegt, weil ich mich nur auf meine Kinder konzentriert habe. Mein erster Gedanke war: 'Hauptsache, es ist alles in Ordnung'."

Zwei Hebammen und eine Freundin helfen bei Versorgung

Zwei Hebammen unterstützen sie beim Baden der Babys. Ihre Mutter sei zudem immer da für sie. Und ganz wichtig sei auch ihre Freundin Claudia, die jeden Morgen um sieben Uhr auf der Matte stehe, um bei den Mädchen zu bleiben, während sie ihren Sohn Lucas zur Schule bringe, sagt Mehnert.

Es sind Vierlinge - zunächst ein Schock für die Mutter

Weitere Kinder will die 32-Jährige auf keinen Fall haben. "Das war so ein Schock für mich", erzählt sie. "Wir haben uns auf ein Kind gefreut, und dann sagt die Frauenärztin: 'Das sind drei.'" Bei einer weiteren Ultraschalluntersuchung wurde dann Nummer vier entdeckt. Gemeinsam mit ihrem Mann habe sie sich für die risikoreiche Schwangerschaft entschieden. Bis heute könne sie allerdings nicht begreifen, welche Seltenheit ihre Töchter sind. "Die Ärzte haben mir gesagt: 'Das wird hier so nie wieder vorkommen.' Das kann ich mir nicht vorstellen. Für mich sind es einfach meine Kinder."

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