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Warum 2019 das Last-Minute-Jahr ist


Viele leere Betten
Warum 2019 das Last-Minute-Jahr ist

Hans-Werner Rodrian/srt

Aktualisiert am 05.09.2019Lesedauer: 3 Min.
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Leere Strandliegen: In einige beliebte Urlaubsziele der Deutschen sind 2019 nicht so viele Gäste gereist wie erwartet.Vergrößern des Bildes
Leere Strandliegen: In einige beliebte Urlaubsziele der Deutschen sind 2019 nicht so viele Gäste gereist wie erwartet. (Quelle: Urbazon/getty-images-bilder)

Weil selbst beliebte Urlaubsziele in diesem Jahr weniger Gäste begrüßen, haben Schnäppchenjäger Glück. Doch beim Buchen von Last-Minute-Angeboten sollten Sie einiges beachten.

Ab in den Süden und zwar billig: Die Chance auf ein Ferienschnäppchen ist dieses Jahr so groß wie lange nicht mehr. Das Urlaubsgeschäft schwächelt nämlich. Selbst auf Mallorca, der Lieblingsinsel der Deutschen, stehen mitten in der Saison noch 15 Prozent der Betten leer. Die Folge ist eine Flut von Rabatten und Gutscheinaktionen im Internet und in den Reisebüros. Damit Sie da aber nicht im doppelten Wortsinn baden gehen, heißt es, hellwach sein. Denn längst versucht mancher Anbieter auf Kosten der eiligen Kunden, das schnelle Geld zu machen. Das muss nicht sein, wenn Sie ein paar Grundregeln beherzigen.

Mogelpackungen mit Vergleichsportalen enttarnen

Es gibt kaum noch dieselben Reisen, die vor einem halben Jahr mit Frühbucherrabatt ausgezeichnet waren. Was nicht verkauft werden konnte, ist längst neu zusammengepuzzelt. "Dynamic packaging" heißt das in der Fachsprache. Gern bringen die großen Ferienkonzerne jetzt Unterkünfte auf den Markt, die ursprünglich skandinavischen, britischen oder russischen Gästen angeboten worden waren.

Für den Urlauber bedeutet das: Auf die Frage "Was war denn der Originalpreis?" gibt es meist keine Antwort mehr. Vergleichen sollten Sie trotzdem unbedingt. Jedes große Onlineportal und jedes gute Reisebüro listet auf Knopfdruck, was dasselbe Hotel zum gleichen Zeitpunkt anderswo kostet. So sind Mogelpackungen schnell enttarnt.

Fünf große Internetportale für den Überblick

Überprüfen Sie zudem, wie andere Gäste vor Ihnen das Hotel bewertet haben. Denn wenn ein Hotel jetzt noch nicht ausgebucht ist, dann hat das oft einen Grund. In Hotelbewertungsportalen wie Holidaycheck können Sie so feststellen, ob Ferien auf der Baustelle in der dritten Reihe hinterm Strand machen oder ob das Quartier bisher einfach Pech gehabt hat. Faustregel: 85 Prozent Weiterempfehlung und mindestens 100 Bewertungen sollten es schon sein.

Wo fängt eine erfolgreiche Suche an? Wenn Sie ein gutes Reisebüro haben, sind Sie fein raus; denn die Mitarbeiter dort nehmen Ihnen die Arbeit ab und haben auf alles Zugriff, was der Markt hergibt. Ebenfalls einen guten Überblick bieten die fünf großen Internetportale

  • Booking,
  • Check24,
  • Expedia,
  • Holidaycheck und
  • Ab-in-den-Urlaub.

Dazu kommen die drei wichtigsten Restplatzvermarkter L'tur (von Tui), Bucher (von Thomas Cook) und Fünf vor Flug (von FTI).

Welche Eckdaten Sie kontrollieren sollten

Sie können auch am Airport an den Lastminute-Reisebüros vorbeischlendern. Dort sprechen Sie in der Regel mit gelernten Reiseverkehrskaufleuten – entsprechend kompetent, wenn auch nicht gerade persönlich, ist die Beratung.

Tipp: Auch hier immer bei mehreren Anbietern vergleichen, um für die identische Leistung nicht zu viel zu bezahlen.

Vergleichen Sie wenn möglich immer und achten Sie als Familie auf den Gesamtpreis, weil viele Restplatzanbieter keine Kinderrabatte geben. Neben dem Preis gilt es auch, die Leistung zu beachten:

  • Sind die Flugzeiten attraktiv?
  • Mit welcher Fluggesellschaft wird geflogen?
  • Wie groß ist das Hotelzimmer?
  • Welche Mahlzeiten sind im Preis enthalten?

In welchen Ländern noch Kontingente verfügbar sind

Dazu kommt jedes Jahr die spannendste Frage: Wo geht überhaupt noch was? Groß ist das Angebot derzeit nach Spanien und Griechenland sowie bei Kreuzfahrten. Die türkische Riviera und Ägypten sind zwar im Nachfragehoch, aber trotzdem omnipräsent, weil das Angebot dort einfach so riesig ist. In manchen Zielen ist im Moment auch einfach Nebensaison, etwa in den Arabischen Emiraten, der Karibik und Thailand. Das hat freilich auch Gründe – etwa weil gerade Regenzeit herrscht oder sonstige Wetterkapriolen auftreten können.

Bei Last-Minute-Buchungen heißt es, ganz sicher sein, bevor Sie die Reise buchen. Denn Stornierungen gehen so kurz vor Abflug mächtig ins Geld. Ab 14 Tagen vor Reisebeginn sind es etwa beim Marktführer Tui 80 Prozent. Daher sollten gerade Kurzfristurlauber über eine Reiserücktrittsversicherung nachdenken. Doch Vorsicht: Viele Internetanbieter offerieren in der Buchungsmaske bereits vorausgewählte Versicherungen, die sich automatisch in den Folgejahren verlängern und dann oft auch noch teurer werden. Wenn Sie sie nicht wollen, müssen Sie das entsprechende Häkchen abklicken, sonst zahlen Sie drauf.

Die wichtigsten Tipps für Last-Minute-Buchungen

Und wenn im Urlaub wirklich etwas schief geht? Dann sollten Sie sich vom Reiseveranstalter nicht abspeisen lassen. Denn Last-Minute ist kein Urlaub zweiter Klasse. Auch wenn Sie auf den letzten Drücker buchen, haben Sie dieselben Rechte wie jeder andere Pauschalreisekunde.

Tipp: Heben Sie die Reiseausschreibung auf oder drucken Sie sie aus, denn sie ist es am Ende, die vom Anbieter der Reise eingehalten werden muss.

Worauf gilt es sonst noch zu achten? Die wichtigsten Tipps sind: bei einem deutschen Veranstalter buchen, Geld nur anzahlen, wenn Sie gleichzeitig einen Sicherungsschein gegen Veranstalterkonkurs erhalten. Und schauen Sie vor allem bei den aktuellen, dynamisch paketierten Reisen genau hin, ob bei der gebuchten Reise auch ein Transfer vom Flughafen zum Hotel dabei ist. Den spart sich nämlich mancher Anbieter, damit die Reise billiger aussieht.

Verwendete Quellen
  • Reiseredaktion srt
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