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Corona-Infektion zu Weihnachten: Was passiert, wenn Sie sich jetzt anstecken?


Strenge Quarantäneregeln
Was ist mit Weihnachten, wenn Sie sich jetzt infizieren?


17.12.2021Lesedauer: 4 Min.
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Einsames Weihnachten (Symbolfoto): Wer sich jetzt noch mit dem Coronavirus infiziert, für den wird es kein schönes Fest.Vergrößern des Bildes
Einsames Weihnachten (Symbolfoto): Wer sich jetzt noch mit dem Coronavirus infiziert, für den wird es kein schönes Fest. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)

In wenigen Tagen ist Weihnachten und zum Geschenkestress kommt in diesem Jahr auch wieder die Pandemie hinzu. Doch können Sie überhaupt noch feiern, wenn Sie sich jetzt anstecken?

Die ersten Weihnachtsbäume sind geschmückt, Geschenke sind gekauft und auch die Planung fürs Weihnachtsessen steht in vielen Familien. Doch die Pandemie könnte immer noch dazwischenkommen. Denn nicht nur strenge Corona-Maßnahmen, auch eine Infektion oder ein "falscher" Kontakt kurz vorm Fest können für einen traurigen Heiligabend sorgen. Was gilt, wenn Sie sich in diesen Tagen mit dem Coronavirus infizieren? Was, wenn sich jemand in Ihrem Umfeld infiziert hat und Sie möglicherweise angesteckt hat? Und wie können Sie das verhindern?

Achtung: Die Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wurden zuletzt am 17. Dezember 2021 aktualisiert. In einzelnen Regionen oder Bundesländern können abweichende Regelungen gelten. Informieren Sie sich daher im Einzelfall am besten direkt bei Ihrem zuständigen Gesundheitsamt.

Wer muss die Weihnachtstage in Quarantäne verbringen?

Grundsätzlich wird eine Quarantäne angeordnet, wenn ein hohes Risiko besteht, dass man sich angesteckt hat und SARS-CoV-2 weiter verbreiten könnte. Das ist dann der Fall, wenn Sie einen der folgenden Punkte erfüllen:

  • Sie wurden positiv auf das Coronavirus getestet.
  • Sie leben mit einer positiv auf Corona getesteten Person zusammen.
  • Sie hatten mindestens zehn Minuten lang engen Kontakt mit einer infizierten Person, ohne dabei eine Maske zu tragen oder waren mehr als zehn Minuten lang im gleichen Raum, unabhängig von Abstand oder Maske.
  • Sie haben mit einer infizierten Person gesprochen, ohne eine Maske zu tragen und den Mindestabstand einzuhalten.
  • Sie saßen auf einem mindestens fünfstündigen Flug in der Nähe eines Covid-Infizierten.
  • Sie kehren von einer Reise aus einem Virusvarianten- oder Hochrisikogebiet zurück.

Grundsätzlich entscheidet das zuständige Gesundheitsamt, wie hoch das Ansteckungsrisiko im Einzelfall ist und ob eine Quarantäne angeordnet wird. Trifft jedoch einer der Punkte auf Sie zu und es wurde eine Quarantäne angeordnet, entscheidet das Gesundheitsamt auch über die Dauer der Quarantäne. Da jetzt nur noch sieben Tage bis Weihnachten bleiben, ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass eine neu ausgesprochene Quarantänepflicht auch über die Feiertage gilt.

Wie lange dauert die Quarantäne?

In der Regel richtet sich die Quarantäne bei Kontaktpersonen nach dem Zeitpunkt des Kontaktes, bei Infizierten nach dem Verlauf der Krankheit und der jeweiligen Viruslast.

Corona-Infizierte

Die Quarantäne für Infizierte kann frühestens nach 14 Tagen aufgehoben werden. Voraussetzung dafür ist zum einen, dass derjenige seit mindestens 48 Stunden keine Symptome mehr hat und ein negativer Corona-Test vorliegt. Für bestimmte Personengruppen gelten zudem gesonderte Regelungen und im Einzelfall entscheiden Gesundheitsamt und Ärzte über das Ende der Quarantäne.


Kontaktpersonen

Grundsätzlich gilt als erster voller Tag der Quarantäne der Tag nach dem letzten Kontakt zur infizierten Person. Ohne einen abschließenden Test bedeutet das zehn Tage häusliche Quarantäne. Bei einem negativen PCR-Test kann die Quarantäne auch nach fünf Tagen beendet werden, der Test darf allerdings nicht vor dem fünften Tag der Quarantäne durchgeführt werden. Nach sieben Tagen kann auch ein Antigen-Schnelltest durchgeführt werden und die Quarantäne beenden. Die finale Entscheidung trifft das Gesundheitsamt.

Müssen auch Geimpfte oder Genesene in Quarantäne?

Vollständig Geimpfte und Genesene (maximal sechs Monate nach der Infektion) sind grundsätzlich von der Quarantänepflicht befreit. Allerdings nur dann, wenn keine Symptome vorliegen.

Ausnahmen gelten zudem für Geimpfte und Genesene, die engen Kontakt zu einer Person hatten, die sich mit einer der folgenden Corona-Varianten infiziert hat:

  • Beta (B.1.351)
  • Gamma (P.1)
  • Omikron (B.1.1.529)

Auch bei einer Reise in ein Virusvariantengebiet (anders als bei Hochrisikogebieten) bilden Geimpfte und Genesene keine Ausnahme bei der Quarantäne. Bisher sind alle drei Varianten in Deutschland noch sehr selten, es könnte jedoch sein, dass Omikron die bisher vorherrschende Delta-Variante noch im Laufe des Dezembers ablöst.

Was gilt, wenn Weihnachten in die Quarantänezeit fällt?

Wurden Sie positiv auf das Coronavirus getestet, gilt für Sie in jedem Fall eine strenge Quarantäne – auch über die Feiertage. Das bedeutet, sofern Sie nicht so schwer erkranken, dass Sie ins Krankenhaus müssen, dürfen Sie Ihr Haus weder verlassen noch Besuch empfangen.

Ein gemeinsames Fest mit Verwandten und Freunden fällt für Sie in diesem Jahr also aus. Das Gleiche gilt für Kontaktpersonen, sofern eine Quarantäne über die Feiertage hinweg angeordnet wurde.

Allerdings sollten Sie auch dann abwägen, ob Sie sich und Ihre Liebsten einem Risiko aussetzen, wenn Sie kurz nach der Quarantänezeit gemeinsam Weihnachten feiern. Machen Sie in jedem Fall einen PCR-Test, um möglichst sicherzugehen und treffen Sie so wenige Menschen wie möglich.

Wie können Sie sich vor einer Infektion oder Quarantäne zur Weihnachtszeit schützen?

Grundsätzlich sollten Sie sich natürlich an die vorgeschriebenen Corona-Regeln halten und auch als Geimpfte oder Genesene selbstständig besonders in dieser Zeit Ihre Kontakte beschränken. Achten Sie zudem auf die Hygiene- und Abstandsregelungen.

Wer ganz sichergehen will, begibt sich so früh wie möglich vor Weihnachten freiwillig in eine Selbstisolation: Arbeiten Sie bis zu den Feiertagen, wenn möglich, im Homeoffice, treffen Sie niemanden mehr und gehen Sie nur noch für dringend notwendige Besorgungen oder Termine aus dem Haus und unter Menschen.

Kontraproduktiv und risikobehaftet hingegen sind beispielsweise Partys, Weihnachtsfeiern oder -märkte, großer Trubel beim Geschenke kaufen, Treffen in großen Gruppen oder auch das Arbeiten im Büro, obwohl es zu Hause möglich wäre. All das steigert das Risiko, dass Sie über die Feiertage in Quarantäne müssen oder sich sogar infizieren und im schlimmsten Fall das Fest im Krankenhaus erleben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • infektionsschutz.de: "Quarantäne und Isolierung"
  • RKI: Merkblatt für Kontaktpersonen
  • Bundesgesundheitsministerium: "Wann muss ich in Quarantäne, wann in Isolierung?"
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