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Klimaschutz: Niederländische Stadt Haarlem verbietet Werbung für Fleischprodukte


Für den Klimaschutz
Niederländische Stadt verbietet Werbung für Fleisch

Von t-online, lk

Aktualisiert am 08.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Klimafreundliche Werbung: Ab 2024 soll das Bewerben von klimaschädlichen Produkten in Haarlem verboten werden.Vergrößern des BildesKlimafreundliche Werbung: Ab 2024 soll das Bewerben von klimaschädlichen Produkten in Haarlem verboten werden. (Quelle: neirfy/getty-images-bilder)
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Der Konsum von Fleisch wirkt sich negativ auf unser Klima aus. Die niederländische Stadt Haarlem reagiert jetzt mit einer besonderen Maßnahme.

Der Konsum von Fleisch schadet nicht nur dem Tierwohl, sondern auch dem Klima. Um den Beitrag zur Klimaerwärmung und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, verbietet die niederländische Stadt Haarlem als erste Stadt weltweit das Bewerben von Fleisch im öffentlichen Raum. Das Verbot soll 2024 in Kraft treten und die Werbung auf Bussen, in Wartehallen und auf Bildschirmen an öffentlichen Plätzen unterbinden.

Verbot mit Vorbildcharakter

Die Maßnahme geht auf einen Vorschlag der GrünLinks-Partei zurück. In einem Interview mit dem Radiosender Haarlem105 betont Verfasserin Ziggy Klazes, dass es nicht darum ginge, "was die Leute in ihrer eigenen Küche backen und braten". "Wir können den Leuten nicht sagen, dass es eine Klimakrise gibt, und sie ermutigen, Produkte zu kaufen, die Teil der Ursache sind", erklärt sie den Vorschlag ihrer Partei. Dabei setze ihre Partei besonders auf die Signalwirkung des Beschlusses und erhoffe sich, dass andere Städte dem Beispiel folgen werden.

Nicht nur das Bewerben von Fleischprodukten wird untersagt, auch Werbung für andere klimaschädliche Produkte und Aktivitäten soll verschwinden. Davon betroffen sind Urlaubsflüge, fossile Brennstoffe und Autos, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Kritiker fühlen sich bevormundet

Nach Berichten der britischen Tageszeitung "The Guardian" sind nicht alle von der umweltfreundlichen Maßnahme begeistert. Im Stadtrat regt sich Widerstand gegen das Verbot, das Kritiker als Einschränkung der Meinungsfreiheit sehen. Sie kontern mit einer anderen Kampagne der Gemeinde Haarlem: Darin wirbt die Stadt damit, dass man in Haarlem man selbst sein und lieben könne, wen man will. Die Verbotsgegner kritisieren, dass das wohl nicht für die Ernährung gelte.

Studien belegen Beitrag von Fleischkonsum zum Klimawandel

Rückenwind gibt es aus der Wissenschaft, die den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Fleischkonsum bestätigt. Aktuelle Studien belegen, dass die weltweite Nahrungsmittelproduktion für ein Drittel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, wobei die Verwendung von Tieren für die Fleischproduktion doppelt so umweltbelastend ist wie die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel.

Innerhalb der Europäischen Union gelten die Niederlande als der größte Fleischexporteur. Und auch der niederländische Fleischkonsum ist enorm: nämlich mehr als dreimal so hoch wie die von der Umweltorganisation Greenpeace ermittelten 24 Kilogramm pro Person und Jahr, die bis 2030 benötigt würden, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

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