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"Zeitenwende" ist das Wort des Jahres 2022


Gesellschaft für deutsche Sprache
"Zeitenwende" ist Wort des Jahres 2022

Von t-online, dpa, ccn

Aktualisiert am 09.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Olaf Scholz: Zeitenwende, aber nicht für alle?Vergrößern des BildesBundeskanzler Olaf Scholz: Er verwendete den Begriff "Zeitenwende" anlässlich des Angriffs auf die Ukraine. (Quelle: Odd Andersen/Reuters-bilder)
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Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat das Wort des Jahres 2022 bekannt gegeben: "Zeitenwende" setzte sich gegen andere Kandidaten durch.

Zeitenwende – das ist kein neues Wort, hat aber laut Gesellschaft für deutsche Sprache in diesem Jahr eine neue Bedeutung bekommen. Ursprünglich wurde es als Begriff für den Beginn der christlichen Zeitrechnung und in allgemeinerer Bedeutung für jeden beliebigen Übergang in eine neue Ära verwendet. 2022 hat Bundeskanzler Olaf Scholz den Begriff der Zeitenwende anlässlich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine neu aufgeladen: Er sagte, dies markiere eine "Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinentes".

Bundespräsident Steinmeier sprach im gleichen Zusammenhang von einem "Epochenbruch". Die deutsche Wirtschafts- und Energiepolitik musste sich völlig neu ausrichten. Verhältnisse zu anderen internationalen Partnern wie China würden gleichfalls kritisch beleuchtet, so die GfdS. Bei vielen Menschen finde auch eine emotionale Wende statt. Angst und Sorge vor einem Atomkrieg in Europa, gar vor einem dritten Weltkrieg seien vielfach zu spüren gewesen, so die Jury.

Das sind die Plätze 2 bis 10

Die aktuelle Weltlage spiegelt sich auch in den Plätzen 2 bis 10 wider: Auf Rang 2 findet sich der Ausdruck "Krieg um Frieden", gefolgt von "Gaspreisbremse", "Inflationsschmerz" und "Klimakleber" auf den ersten fünf Rängen. Dahinter folgen "neue Normalität", "9-Euro-Ticket", "Glühwein-WM" und "Waschlappentipps".

So wird das Wort des Jahres gewählt

Die Jury kürt seit 1977 Begriffe, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in besonderer Weise bestimmt haben. Dazu wählt sie aus mehreren tausend Einsendungen zehn Wörter aus, die die öffentliche Diskussion dominiert und ein Jahr wesentlich geprägt haben.

Für einen Platz auf der Liste der "Wörter des Jahres" ist laut GfdS nicht die Häufigkeit entscheidend, sondern die Bedeutsamkeit und Popularität. Die ausgewählten Wörter und Wendungen seien mit keinerlei Wertung oder Empfehlung verbunden, erläuterten die Sprachwissenschaftler.

2021 war "Wellenbrecher" zum "Wort des Jahres" gewählt worden. Das aus dem Küstenschutz und Schiffbau bekannte Wort wurde als Sammelbegriff für alle Schutzmaßnahmen benutzt, um die vierte Corona-Welle zu brechen.

Verwendete Quellen
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