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Aldi, Lidl und Co.: Geht in Deutschlands Supermärkten bald das Essen aus?


Briten rationieren schon
Geht uns jetzt das Essen aus?

Von t-online, dpa, dom

Aktualisiert am 23.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0203388018Vergrößern des BildesNur noch ein paar Bananen sind zu haben: Leere Gemüse-Kisten in einem Asda-Geschäft in London. (Quelle: IMAGO/Martyn Wheatley / i-Images)
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Die Briten sind wütend. Bei Aldi und anderen Supermärkten ist das Gemüse knapp. Es wird sogar schon rationiert. Kann das auch bei uns so kommen?

Brexit, schlechtes Wetter in den Herkunftsländern und eigene Produktionsengpässe: Das sollen Gründe dafür sein, dass Briten zurzeit vor teils leeren Obst- und Gemüseregalen stehen. Es wird sogar von Rationierungen berichtet – zum Beispiel dass bei Aldi UK zuletzt pro Kunde nur drei Gurken verkauft werden durften.

Die BBC schreibt: "Britische Supermärkte müssen Tomaten-Engpässe bewältigen." Die Boulevard-Zeitung "The Sun" schlägt Alarm: "Verbraucher werden von Tomatenknappheit und Preissteigerungen von bis zu 60 Prozent zermatscht."

Auch in Deutschland steigen vielerorts die Preise für Lebensmittel. Drohen uns jetzt auch hierzulande leere Gemüse-Regale?

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Entwarnung von deutschen Lebensmittelhändlern

Es sieht alles danach aus, als müssten sich deutsche Verbraucher keine Sorgen machen. Edeka betonte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa: "Wir können die Versorgung unserer Märkte mit ausreichenden Mengen weiterhin sicherstellen." Auch die Discount-Tochter Netto sieht keinerlei Versorgungsengpässe auf Deutschland zukommen.

Aldi (Süd und Nord) teilte mit, dass man den "momentanen Herausforderungen" am Markt ins Angesicht schaue: "Dennoch existiert bei Aldi derzeit kein generelles Verfügbarkeitsproblem bei Obst und Gemüse." Man stehe in engem Kontakt mit Lieferanten und beobachte die aktuellen Entwicklungen.

Auch die Rewe-Gruppe, zu der auch der Discounter Penny gehört, sagte dpa: "Es gibt bei Rewe und Penny ausreichend Tomaten & Co. zu kaufen. Auch zukünftig." Die Probleme in einigen Produktionsländern würden sich allerdings auf die Bandbreite des Angebots und die Preise auswirken. Der Discounter Lidl versicherte: "Aufgrund der langjährigen Partnerschaften mit unseren Lieferanten ist die Warenversorgung der Lidl-Filialen trotz aktueller Engpässe in den genannten Regionen grundsätzlich sichergestellt."

Kunden-Wut auf Brexit

Ganz anders auf der Insel: Kunden twitterten in den vergangenen Tagen verärgert Fotos von leeren Regalen beim Discounter Aldi und den Supermarktketten Tesco und Asda. Ein Mann aus Somerset (England) schreibt: "Keine Tomaten, keine Paprika, keine Gurken, keine Bananen. Ist das einer der Vorteile dieses vermaledeiten Brexit und des Rückgewinns der Kontrolle?"

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Tatsächlich haben sich vor allem wegen des Brexits die Lebensmittelpreise in Großbritannien deutlich erhöht. Den Unternehmen entstanden wegen Zollkontrollen höhere Kosten, die sie an die Verbraucher weiterreichten, erklärte dpa. Zudem verschärfte sich der Personalmangel – so gibt es deutlich weniger Erntehelfer als vor dem EU-Austritt. Auch der russische Krieg gegen die Ukraine hat die Preise stark in die Höhe getrieben.

Heimische Landwirte nutzen wegen gestiegener Energiepreise deutlich seltener Gewächshäuser. Großbritannien importiert einen Großteil seiner frischen Lebensmittel aus der EU.

Zu schaffen macht den Landwirten auf der Insel auch der Klimawandel. So litt Großbritannien im Sommer 2022 unter einer Hitzewelle, im Dezember unter langem, hartem Frost. Wegen des schlechten Wetters seien Karotten, Pastinaken, Kohl und Blumenkohl in Mitleidenschaft gezogen worden, sagte Tim O'Malley vom britischen Lebensmittelproduzenten Nationwide Produce. Er rechnet mit weiteren Preissteigerungen.

In Deutschland versuchen die großen Lebensmittelketten derweil, die Preise für Grundnahrungsmittel und Eigenmarken wieder auf vernünftige Zahlen zu drücken, um die Kunden zu beruhigen. Aber bei Gemüse und Obst ziehen die Preise weiter stark an.

Verwendete Quellen
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