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Grillen: Mit diesen Tipps können Sie Ihr Grillgut genießen


Mit diesen Tipps wird Grillen zum Erlebnis

t-online, dpa-tmn, msh

Aktualisiert am 24.06.2023Lesedauer: 5 Min.
Zehn Grill FaktenVergrößern des BildesFleisch auf dem Grill: Wer einige Kniffe beachtet, macht sein Grillerlebnis noch besser. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Grillen will gelernt sein: Von der Kohle bis zur Würze spielen viele Faktoren eine Rolle. Mit diesen Tipps wird die nächste Grillparty perfekt.

Sobald die Temperaturen in Deutschland steigen, zeigt sich in vielen Gärten und Parks das gleiche Bild: Die Grills werden wieder herausgeholt und es wird fleißig gebrutzelt. Für Grill-Fanatiker ist die richtige Zubereitung fast schon eine Wissenschaft.

Und tatsächlich gibt es einige Tipps, die das Grillerlebnis noch besser machen können. t-online hat sie in einem Überblick aufgelistet.

Die richtige Hygiene am Grill

Wie beim Kochen spielt die Hygiene auch beim Grillen eine wichtige Rolle – gerade, wenn man Fleisch zubereitet. Denn auf rohem Fleisch können sich schnell gefährliche Keime ansiedeln, besonders im Sommer.

Ist das Fleisch einmal gut durchgebraten, besteht in der Regel keine Gefahr mehr. Man sollte aber immer verschiedene Teller für rohes und gegartes Fleisch verwenden, damit sich Keime nicht übertragen. Besteck oder anderes Geschirr, das mit rohem Fleisch in Kontakt war, sollte man abwaschen. Für Speisen, die mit rohen Eiern zubereitet werden (etwa Mayonnaise), gilt: am besten ganz weglassen, wenn sie nicht gekühlt werden.

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Der perfekte Standort für den Grill

Auch wenn es nicht unbedingt das Erste ist, woran man vor dem Grillen denkt: Auch der Standort des Grills ist nicht zu vernachlässigen. Das Gerät muss fest und sicher stehen – der Rasen ist also nicht die richtige Wahl. Holzkohlegrills dürfen zudem nie in geschlossenen Räumen betrieben werden – auch nicht in der Garage oder bei offenen Fenstern. Denn das kann zu einer tödlichen Kohlenmonoxidvergiftung führen.

Gute Kohle muss nicht teuer sein

Am Preis allein lässt sich gute Kohle nicht erkennen. Aber an der Farbe! Hochwertige Kohle hat eine gleichmäßige, tiefschwarze Färbung. Die Stiftung Warentest rät: Achten Sie beim Kauf auf das DINplus Zeichen und das FSC-Siegel. Noch besser ist Holzkohle, die aus heimischen Hölzern wie Buche oder Eiche hergestellt wurde.

Die Wahl der Anzündhilfe sollte wohlüberlegt sein

Holzkohle und Briketts sind schwer entflammbar und brauchen Zündhilfen. Von Eierkartons oder Zeitungspapier als Anzündhilfe raten Grillprofis ab. Reststückchen und Asche können durch die Luft wirbeln, Nachbarn und Gäste belästigen und sogar ungewollt Feuer entzünden. Ökologische Anzünder, sogenannte Wollmäuse, Paraffin- oder Flüssig-Anzünder sind besser geeignet. Bei den beiden Letzteren kommt es aber unter Umständen zu Geruchsbelästigungen. Sie müssen zudem vollständig verbrannt sein, bevor man mit dem Grillen beginnt.

Für Profis ist ein Anzündkamin ein absolutes Must-have: Die Kohle kommt in den Kamin, der Anzünder wird entfacht und der Kamin darüber gestellt. Nach kurzer Zeit ist der Anzünder aufgebrannt und die unterste Kohleschicht entzündet. Durch den Kamineffekt werden die oberen Schichten auch entzündet. Nach etwa 30 Minuten sollten alle Kohlen glühen.

Eine gute Würze macht den Genuss perfekt

Verbraucherschützer raten vom Verzehr von Fertigprodukten ab. Denn unter einer Marinade lässt sich leicht minderwertiges Fleisch verstecken. Zudem weiß man nicht, welche Stoffe – Aromen, Geschmacksverstärker oder färbende Stoffe – in der Marinade stecken. Wer selbst mariniert, weiß, was drin ist und spart meist noch Geld. Sowohl bei selbst mariniertem Fleisch als auch Gekauftem gilt: Zu viel Marinade mit Küchenkrepp abtupfen. Fallen Tropfen in die Glut, entstehen ungesunder Rauch und Stichflammen.

Zum Selbstmarinieren empfiehlt Elmar Hör vom Grillsportverein Suaris den sogenannten Magic Dust. Diese Gewürzmischung kann man fertig kaufen oder selber mischen – aus süßem Paprikapulver, braunen Zucker, Meersalz, grobem Pfeffer, granuliertem Knoblauch, Senfpulver und für die, die es schärfer mögen, noch Cayenne- und Chilipulver.

Vor oder nach dem Braten salzen?

Eine weitverbreitete Annahme ist, dass man Fleisch nur nach dem Braten salzen darf, da es sonst austrocknet. Das stimmt so nicht. Wird das Fleisch vor dem Auflegen gesalzen, bekommt es eine schöne Kruste. Probieren Sie unbedingt mal ein gutes, unbehandeltes Meersalz. Das lohnt sich besonders, wenn das Fleisch erst nach dem Grillen gesalzen wird.

Müssen Aluschalen und -folie beim Grillen sein?

Grillschalen sollen verhindern, dass Fett und Saft in die Glut tropfen und dadurch krebserregendes Benzpyren entsteht. Doch Profis grillen ohne Aluschalen. Laut Stiftung Warentest sind sie unnötig und teuer. Besser ist es, mehrere Temperaturzonen einzurichten oder indirekt zu grillen.

Auch die Alufolie ist ein beliebtes Accessoire beim Grillen. Was es dabei zu beachten gibt, lesen Sie hier.

Brennendes Fleisch mit Bier löschen: Richtig oder brandgefährlich?

Stichflammen auf dem Grill werden häufig spontan mit Bier gelöscht. Doch dies ist in keinem Fall eine gute Idee. Das Bier wirbelt Asche auf, es spült die Gewürze vom Fleisch und die aufsteigenden Rauchwolken enthalten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die als krebserregend gelten. Besser ist es, das "brennende" Grillgut einfach zur Seite zu ziehen. Statt es mit Bier abzulöschen, können Sie das Fleisch darin marinieren.

Das gehört nicht auf den Grill

Egal ob Bratwurst, Grillkäse oder Gemüse – beim Grillen ist für jeden Geschmack und jede Ernährungsweise etwas dabei. Es gibt aber auch Lebensmittel, die nicht auf den Grill gehören. Wenn man gepökeltes oder geräuchertes Fleisch grillt, können krebserregende Stoffe entstehen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Grillgabel oder Grillzange?

Nur Würstchen vertragen es, wenn man mit einer Grillgabel in sie hineinpikst. Danach platzen sie nicht mehr so leicht. Fleisch hingegen wird trocken, weil der Fleischsaft austritt. Bei Steaks macht man lieber einen Drucktest. Auch empfindliches Grillgut wie Burger oder Fisch zerfallen leicht, wenn man mit einer Grillgabel arbeitet. Eine Grillzange oder ein flacher Wender sind besser geeignet.

Drehen, bis einem schwindlig wird?

Schaut man den Grillprofis zu, stellt man fest, dass sie ihre Steaks nur einmal wenden. Gerade bei Rindersteaks ist es wichtig, dass man erst die eine und dann die andere Seite stark anbrät. So entsteht die schöne Kruste. Der richtige Zeitpunkt zum Wenden ist gekommen, wenn auf der Oberfläche des Fleisches Saft austritt. Dicke Steaks lässt man nach dem Anbraten dann in einer nicht so heißen Zone des Grills (indirekte Hitze) fertig garen.

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Damit alles gleichmäßig durch ist, muss man drei Temperaturzonen schaffen. Dafür werden Kohle oder Briketts in Treppenform angeordnet. Zum Anbraten von Rind etwa beginnt man über der obersten Stufe, wo es am heißesten ist. Dann wandert das Angegrillte auf die mittlere Stufe. Mit Würstchen ist es umgekehrt.

Fertig gegartes Fleisch anschneiden?

Wird Fleisch angeschnitten, passiert das Gleiche, wie beim Einstechen mit der Gabel: Der Fleischsaft läuft aus und das Fleisch wird trocken. Am besten lässt sich der Garzustand von Fleisch mit einem Fleischthermometer ermitteln. Haben Sie kein Thermometer, nehmen Sie die Hand und drücken Sie Ihr Steak.

Vom Rost in den Mund?

Runter vom Grill, rauf auf den Teller und verspeisen. So besser nicht, denn das verhindert, dass der Fleischsaft sich wieder im Fleisch verteilen kann. Schneiden Sie Ihr Steak nicht direkt nach dem Grillen an, sondern lassen Sie es noch ein paar Minuten ruhen. Am besten in Alufolie gewickelt. Das Fleisch entspannt sich und die Säfte können sich wieder verteilen. Besonders saftig schmeckt ein Steak, wenn man es nach dem Ruhen mit etwas Butter oder Olivenöl beträufelt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • verbraucherzentrale-berlin.de: "Gesund grillen: acht Tipps für ungetrübten Grillgenuss"
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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