Ramen: Das Instant-Nudel-Gericht birgt Gefahr

Instant-Nudeln sind günstig, lecker und sehr beliebt. Doch für die Gesundheit ist die schnelle Mahlzeit heikel.

Manchmal muss es schnell, einfach und günstig sein: Ob als Student mit geringem Budget oder Festangestellter mit Zeitproblem – Instant-Nudeln können manchmal die Rettung in der Not sein. Eine Portion für unter einem Euro im Supermarkt gekauft, heißes Wasser drüber und fertig ist die Mahlzeit.

Geht es aber um die Gesundheit, sollte man auf das Fertigessen konsequent verzichten. Eines der größten Probleme mit den Instant-Nudeln: Sie enthalten sehr viele Zusatzstoffe.

In der Zutatenliste von Ramen diverser Hersteller fallen einem sofort die unzähligen E-Stoffe ins Auge. Das sind vor allem Antioxidations- und Konservierungsmittel sowie Geschmacksverstärker. Auch die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen werden bei den meisten Instant-Nudeln durch zugesetzte Aromen erzeugt – von Natur somit keine Spur.

"Zu keiner Zeit ein akzeptables Lebensmittel"

Trotz der langen Zutatenliste bieten die Ramen kaum wertvolle Nährstoffe. Wie Ernährungsmediziner Dr. Stefan Kabisch vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke dem Portal "Fitbook" erklärte, habe eine Portion der Nudelsuppe "keinen ernährungsphysiologischen Nutzen".

Die Instant-Ramen enthalten zudem zwar vergleichsweise wenig Kalorien, was sich für Figurbewusste im ersten Moment ganz gut anhören mag. Allerdings bestehen sie laut Kabisch zum Großteil aus schnell resorbierbaren Kohlenhydraten (wie Weißmehl) und gesättigten Fetten. Das führt dazu, dass die Mahlzeit nicht lange satt macht und man nach kurzer Zeit wieder Hunger hat – und wegen des hohen Salzgehaltes auch viel Durst.

Ernährungsmediziner Kabisch resümiert: Selbst vom gelegentlichen Konsum von Instant-Nudeln ist abzuraten. "Eine Unbedenklichkeit kann ich dem Produkt für keinen Zeitrahmen ausstellen, es ist zu keiner Zeit ein akzeptables Lebensmittel", so Kabisch.

Instant-Nudeln erhöhen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dass Ramen-Nudeln sogar gefährlich für die Gesundheit sein können, zeigt eine koreanische Studie aus dem Jahr 2017. An der Untersuchung nahmen insgesamt 3.397 Studentinnen und Studenten im Alter von 18 bis 29 Jahren teil, die zuvor ihren Konsum von Instant-Nudeln angeben mussten.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass ein erhöhter Verzehr von Fertignudeln das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowohl bei gesunden Männern als auch bei Frauen ohne Vorerkrankungen begünstigt. Bei den weiblichen Studienteilnehmerinnen stieg bei regelmäßigem Konsum der Instant-Nudeln zudem das Risiko, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln,

Bei dem metabolischen Syndrom treten bestimmte Erkrankungen oder Symptome gleichzeitig auf – so wie etwa Übergewicht, Bluthochdruck und Zucker- und Fettstoffwechselstörungen.