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Trinkmilch soll nur noch aus Deutschland kommen


Handel fordert
Trinkmilch soll nur noch aus Deutschland kommen

Von t-online, ron

20.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Milchangebot: Große Handelsketten setzen Molkereien unter Druck, dass diese nur deutsche Milch verarbeiten.Vergrößern des BildesMilchangebot: Große Handelsketten setzen Molkereien unter Druck, dass diese nur deutsche Milch verarbeiten. (Quelle: Shotshop/imago-images-bilder)
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"Die Milch macht's" – hieß es einst. Wenn es nach dem Handel ginge, müsste es bald lauten: Die deutsche Milch macht's. Denn Aldi und Co. wollen Trinkmilch ausschließlich aus deutscher Herkunft anbieten.

Das Thema ist nicht neu. Schon Ende 2020 preschte Aldi vor, in Zukunft konventionelle und Bio-Frischmilch nur noch aus deutscher Herkunft zu beziehen. Weil die Umstellung für die Molkereien aber schwierig sei, wollte der Discounter damals nicht eindeutig sagen, ab wann tatsächlich ausschließlich deutsche Frischmilch in den Filialen stehen würde.

Jetzt hieven gleich mehrere Handelskonzerne die Milch-Frage wieder auf die Tagesordnung. Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, haben einige Handelsketten Infobögen an ihre Lieferanten aus der Milchindustrie verschickt.

Herkunft gewinnt an Bedeutung

Darin sollen sie Auskunft verlangen, woher die Milch stamme und ob ausschließlich heimische oder auch ausländische Milch beim Abfüllen verwendet wurde. Andere Fragebögen beträfen die Haltungsform der Milchkühe und deren Futter, schreibt das Branchenblatt.

Die Gründe: Die Herkunft der Eigenmarken gewinne für den Handel immer mehr an Bedeutung. Auch für den Verbraucher. Man kaufe schließlich gern regional ein. Zudem wollten sich etablierte Regionalmarken gegen den Vorwurf schützen, da fließe ausländische Milch rein. Und: Offenbar wollten die Händler mit der Festlegung auf deutsche Rohmilch auch Zusagen an die Landwirtschaft erfüllen.

Doch: Die Umstellung kostet Geld, zum Beispiel die Lagerung in- und ausländischer Milch in unterschiedlichen Tanks und die getrennte Verarbeitung. Auch Haftungsfragen sollen eine Rolle spielen.

Kein Mehrwert für die Höfe

Mehr als 33 Milliarden Liter Milch werden jährlich in Deutschland verarbeitet, zwischen 2,3 und 2,7 davon kommen aus dem Ausland. Alle Nachbarländer rundum tragen dazu bei.

Der deutsche Milchindustrieverband sieht den Verstoß der Handelsketten deshalb skeptisch. Dort fragt man sich, ob die Bauern von dieser Strategie profitieren würden. Hauptgeschäftsführer Eckhard Heuser sagte der "Lebensmittelzeitung": "Herkunftskennzeichnung bringt zwar mehr Informationen für den Verbraucher, aber keinen Mehrwert auf die Höfe."

Verwendete Quellen
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