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Erziehung: Kinder sollten Make-up nur zum Verkleiden einsetzen


Rollenspiele
Gestylte Mini-Erwachsene: Ab wann sollen Kinder sich schminken?

t-online, dapd, nw

11.10.2010Lesedauer: 2 Min.
Als Katze geschminktes Mädchen hält Glas mit Strohhalm in der Hand.Vergrößern des BildesNach dem Rollenspiel sollten sich Kinder wieder abschminken. (Bild: imago) (Quelle: imago-images-bilder)
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Durchgestylte Mini-Models, die wie Giselle Bündchen oder Kate Moss sexy vor der Kamera posieren. Darauf setzt die australische Bekleidungskette Wichery in ihrem neuen Kinderkatalog. Dieser umstrittene Trend, bei dem schon die Kleinsten auf "erwachsen" getrimmt werden und so aussehen, als würden sie mit ihrem geballten "Sexappeal" im nächsten Club abrocken, kommt aus Hollywood. Die Promi-Eltern Tom Cruise und Katie Holmes beispielsweise führen ihre vierjährige Tochter Suri wie ein Glamour-Girl vor. Als kleine Diva gestylt, trägt der Schauspieler-Spross sogar Lippenstift, Nagellack, Handtäschchen und High-Heels. Doch wie bedenklich ist es eigentlich, wenn aus kleinen Kindern geschminkte Modepüppchen gemacht und als Miniaturausgabe der Großen wahrgenommen werden.

Schminkset schon für die Kleinsten

Auch in Deutschland ist dieser Trend zu beobachten: Schon für Kindergartenkinder gibt es komplette Schminkkoffer und vor allem Mädchen lassen sich schnell für allerlei Bemalungen begeistern. Doch nicht jede Art von Schminke ist bei Kindern zu beanstanden: "Kinder verkleiden sich gerne und schlüpfen in andere Rollen", sagt Dorothee Lappehsen-Lengler, Leiterin der Lebensberatungsstelle Saarbrücken.

Abschminken nicht vergessen

An Halloween oder beim Vater-Mutter-Kind-Spiel sei Schminke auch für Kinder durchaus passend. Es spreche auch nichts dagegen, dass Kinder mal Mamas Lippenstift oder Nagellack ausprobierten. "Aber es sollte klar sein, dass das Kind sich nach dem Rollenspiel wieder abschminkt", betont die Diplom-Psychologin.

"Kinder sollten nicht auf ihr Äußeres achten müssen"

Regelmäßiges Schminken vermittle Kindern nämlich das Gefühl, dass ihr Äußeres nicht gut genug sei, dass es künstlich verbessert werden müsse. Mit lackierten Fingernägeln könne man außerdem nicht gut im Sand buddeln oder Kastanien sammeln. "Wenn Kinder sich aufgrund ihres Make-ups beim Spielen einschränken, halte ich das für schädlich. Kinder sollten nicht auf ihr Aussehen achten müssen", betont Lappehsen-Lengler.

Schminke ist etwas für Erwachsene

Sie empfiehlt Eltern, den Wunsch nach Lippenstift und Ähnlichem erst einmal abzuwiegeln. "Man kann seinem Kind erklären, das Schminke was für Erwachsene ist, genauso wie Kinder noch keinen Kaffee trinken oder Wein", sagt Dorothee Lappehsen-Lengler. Zudem könne man damit argumentieren, dass die Kosmetik nicht gut für Kinderhaut sei, die sich noch in der Entwicklung befinde. Als Alternative könne man den Kleinen anbieten, zur Feier des Tages eine schöne Haarspange oder anderen Schmuck zu tragen.

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