Mikrowelle Plastikgeschirr kann in der Mikrowelle gefährlich werden
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Es ist leicht, bunt und praktisch: Dennoch ist beim Benutzen von Plastik-Campinggeschirr Vorsicht geboten. Es darf nicht in der Mikrowelle erhitzt werden, sonst lösen sich giftige Stoffe. Worauf Verbraucher beim Benutzen des Geräts sonst noch achten sollten. Sieben Regeln für die Mikrowelle.
Formaldehyd kann in Lebensmittel übergehen
Statt Campinggeschirr aus hartem Kunststoff benutzen Verbraucher in der Mikrowelle besser ein Glas- oder Porzellangefäß. Denn der Kunststoff kann Melaminharze enthalten. Dabei handelt es sich um Kunststoffe, die aus den Grundstoffen Melamin und Formaldehyd hergestellt werden. Beim Erhitzen auf mehr als 70 Grad können Melamin und Formaldehyd in gesundheitlich bedenklichen Mengen in das Essen übergehen, warnt die Verbraucherzentrale Hessen. Auch die Luft im Zimmer könne davon belastet werden. Schlimmstenfalls seien durch diese Schadstoffe Harnblasen- und Nieren- sowie Krebserkrankungen möglich. Ist das Essgeschirr als mikrowellengeeignet ausgezeichnet, könne es aber bedenkenlos zum Erwärmen genutzt werden.
Keine Kennzeichnungspflicht für Melaminharze
Ob Küchenutensilien Melaminharze enthalten, können Verbraucher in der Regel nur erkennen, wenn die Hersteller ihre Produkte freiwillig kennzeichnen. Findet sich keine Kennzeichnung, sei auch davon auszugehen, dass Melamin enthalten ist, erklärt Verbraucherschützerin Andrea Schauff. Sie rät daher auch von Kochlöffeln und Pfannenwendern aus hartem Plastik ab. Besser sei ein Holz- oder Metalllöffel. Kein Problem ist es, heiße Getränke oder Speisen in Hartplastikbecher oder auf solche Teller zu füllen. Für diesen Gebrauch seien die Gegenstände zugelassen, da die Temperaturen höchstens 70 Grad betragen.
Vorsicht bei Metall- und Aluschalen
Nicht nur malaminbeschichtetes Geschirr darf nicht in die Mikrowelle. Auch bei Töpfen oder Besteck aus Metall oder Aluminium sollte man vorsichtig sein. Ein Erhitzen in der Mikrowelle kannn hier zu Funkenbildung im Gerät führen. Oder es können Verbrennungen auftreten, wenn Sie das heiße Metall berühren. Allerdings haben Forscher des Fraunhofer Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung inzwischen herausgefunden, dass bei richtiger Handhabung die Nutzung von Metall in der Mikrowelle unbedenklich ist: Der metallene Behälter muss richtig gefüllt und nach oben hin weit geöffnet sein. Dann kann nichts passieren. Nur wissen das viele Verbraucher leider nicht.
Keine geschlossenen Gefäße verwenden
Grundsätzlich sollten Lebensmittel in geschlossenen Gefäßen wie zum Beispiel Gläschen mit Babynahrung nicht im Mikrowellenherd erhitzt werden. Ernährungsexpertin Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg erklärt, wie es richtig ist: „Fest verschlossene Behältnisse müssen auf jeden Fall geöffnet werden, denn sonst entsteht durch den Druck im Gefäß Explosionsgefahr." Damit der Inhalt nicht herausspritzt und die Mikrowelle verunreinigt, sollte man den Deckel locker auf die Öffnung legen. Bei offenen Gefäßen wie Tassen reicht ein Unterteller als Abdeckung
Diese Lebensmittel gehören nicht in die Mikrowelle
Es gibt Lebensmittel, die leicht in der Mikrowelle platzen können und deshalb besser auf dem Herd erhitzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Eier. Bei Speiseöl und alkoholischen Getränke besteht die Gefahr, dass sie sich entzünden. Trockene Lebensmittel wie Gebäck dagegen werden in der Mikrowelle hart und schmecken nicht mehr. Man erhitzt sie besser im Ofen bei geringer Hitze. Auch bei Fläschchen mit Babymilch sollte man vorsichtig sein, da sich die Milch oft ungleichmäßig erhitzt. Das kann beim Trinken zu Verbrennungen führen. Würstchen dagegen lassen sich unproblematisch erhitzen, wenn man sie vorher mit der Gabel ein paarmal einsticht. Ohne den Pieks würden sie nämlich explodieren. Weil Geflügel sehr anfällig für Salmonellen ist, erhitzt man dieses Fleisch grundsätzlich auf dem Herd oder im Backofen. Generell gilt: Lebensmittel, die besonders oft Keime enthalten sollte man nicht in der Mikrowelle zubereiten. Das sind neben Geflügel auch Fisch, Hackfleisch, Eier und Rohmilchprodukte.