t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomeLebenTestberichte

"Öko-Test": Achtung! In diesen Leinsamen steckt Blausäure


Unklare Folge für den Körper
In diesen Leinsamen steckt viel Mineralöl und Blausäure

Von t-online, cch

Aktualisiert am 27.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Platz 1: Leinsamen und Weizenkleie sind die Lebensmittel mit dem höchsten Ballaststoffgehalt. So liefert ein gehäufter Esslöffel Leinsamen (20 Gramm) satte acht Gramm Ballaststoffe – das ist mehr als ein Viertel der empfohlenen Tagesmenge.Vergrößern des BildesLeinsamen: "Öko-Test" rät, pro Mahlzeit maximal zwei Esslöffel rohe Leinsamen zu essen, da sie von Natur aus Blausäure enthalten. (Quelle: panco971/getty-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

"Öko-Test" hat in vielen Leinsaaten Rückstände von Mineralöl und andere Schadstoffe nachgewiesen. In manchen Produkten waren die Gehalte besonders hoch.

Leinsamen sind oft mit Mineralöl verunreinigt. In jedem zweiten von der Zeitschrift "Öko-Test" geprüften Produkt steckten erhöhte Werte an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) und ihren Analogen.

Die Tester prüften insgesamt 20 Produkte im Labor, den höchsten Wert an MOSH fanden sie in "Pural Bio Leinsamen geschrotet" von Pur Aliment ("ungenügend"). Er lag oberhalb des Orientierungswerts, den Lebensmittelproduzenten und Überwachungsbehörden für Ölsaaten vereinbart haben.

"Öko-Test": Leinsamen mit Mineralöl belastet

MOSH reichern sich im menschlichen Körper an, mit bisher unklaren Folgen. In Tierversuchen haben sie zu Schäden an der Leber geführt. In den Leinsamen von Pur Aliment entdeckte das Labor zudem aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Zu diesen gehören auch Verbindungen, die krebsverdächtig sind.

In Leinsamen stecken von Natur aus cyanogene Glykoside, die beim Kauen und Verdauen Blausäure freisetzen. Der Stoff ist giftig. Für Leinsamen gibt es keinen gesetzlichen Grenzwert für Blausäure. Auf EU-Ebene wird über einen Höchstgehalt von 150 Milligramm pro Kilogramm diskutiert. Daran orientierte sich "Öko-Test" und bewertete einen darüberliegenden Gehalt als "erhöht". Bei sieben Produkten im Test war das insgesamt der Fall, auch bei den Leinsamen von Pur Aliment.

In diesen Leinsamen entdeckte "Öko-Test" Glyphosat

In einem Produkt, den "Leinsamen gedämpft geschrotet" von Müller’s Mühle ("mangelhaft") wies das Labor außerdem das Pestizid Glyphosat in Spuren nach. Alle anderen Leinsamen waren frei von Spritzgiften.

Im Sensorik-Test fielen hingegen "Verival Bio Leinsaat geschrotet" von Vita+ Naturprodukte ("ungenügend") negativ auf. Sie rochen "leicht alt" und "sehr leicht fischig". Zudem steckten in dem Produkt ebenfalls MOSH.

Zusätzlich zu Inhaltsstoffen und Sensorik prüfte "Öko-Test" Arbeitsschutz beim Anbau und Transparenz. Hierfür baten die Tester die Firmen darum, alle Stationen vor dem Verkauf offenzulegen. Für die Leinsamen der Marken Müller’s Mühle und Verival erhielten sie gar keine Antwort, was zu einer weiteren Abwertung der Produkte führte.

Diese Leinsamen wurden Testsieger

An einem Produkt, "Leinsaat geschrotet" von Dennree, hatten die Tester hingegen gar nichts auszusetzen. Es erhielt das Urteil "sehr gut". Sieben Leinsamen-Produkte waren "gut", fünf "befriedigend". Viermal vergaben die Tester ein "Ausreichend" und ein Produkt fiel mit "mangelhaft" sowie zwei mit "ungenügend" durch den Test.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website