Schutz suchen Jeder Meter zählt: Was tun bei einer Tsunamiwarnung?
Von dpa
Aktualisiert am 30.07.2025 - 10:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Erde hat gebebt, kommt jetzt die Flutwelle: Was Urlauber in Küstennähe bei einem drohenden Tsunami tun sollten.
Gerade noch Urlaub unter Palmen und jetzt eine Tsunamiwarnung? Das kann nicht nur am Pazifik passieren, auch im Indischen Ozean und rund um das Mittelmeer drohen nach Erdbeben Flutwellen. Was man über die Meereswellen wissen muss und was bei einer Warnung zu tun ist.
Vorher: Überblick verschaffen und Fluchtwege kennen
- Wer den Weg kennt, muss ihn später nicht suchen. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Fluchtwege, Evakuierungsrouten und Sammelplätze, rät das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ). Im Zweifel im Hotel nachfragen. Allerdings: Solche Pläne gibt es nicht an allen Orten.
- In Risikogebieten warnen Behörden unter anderem über Lautsprecherdurchsagen, per Sirene, Nachrichten auf dem Mobiltelefon oder über Radio und Fernsehen.
- Wichtig: Warnsysteme funktionieren laut GFZ nur effektiv für Küstenregionen, die vom Ursprung des Tsunamis weit entfernt sind. Nur dann bleibe genug Vorwarnzeit. Bei lokalen Tsunamis bleibt meist nur Zeit für unmittelbare Warnungen. Dann ist Eile geboten.
Direkte Warnzeichen: Erde bebt, Wasser geht, Meer dröhnt
Bebt die Erde, begibt man sich zunächst ins Freie mit Abstand von Gebäuden, die einstürzen könnten. Sobald das Beben vorbei ist, müssen Gefahrenbereiche verlassen werden. Dann gilt:
- Bei Erdbeben in Küstennähe und Tsunamiwarnungen sofort vom Wasser entfernen und sich in höher gelegene Bereiche im Landesinneren begeben. Jeder Höhenmeter zählt und schützt, falls es zu einem Tsunami kommt.
- In flachen Regionen versuchen, so weit wie möglich ins Landesinnere zu gelangen.
- Gibt es keine natürlichen Erhöhungen, kann man sich laut "Aktion Deutschland Hilft" auf die Dächer stabiler mehrstöckiger Stahlbetongebäude retten.
- Ein Warnzeichen für unmittelbare Tsunamigefahr: Das Wasser an der Küste zieht sich in kurzer Zeit weit zurück und legt große Flächen Meeresboden frei. Oder es ertönt ein lautes Dröhnen von See her. Dann ist höchste Eile angesagt. Warnen Sie andere Menschen und bringen Sie sich in Sicherheit.
- Bei klaren Warnzeichen sollten Sie nicht auf offizielle Anweisungen zur Evakuierung warten, sondern sich sofort in Sicherheit bringen.
- Nur das Nötigste mitnehmen wie etwa Dokumente, Wasser, wichtige Medikamente und ein Mobiltelefon. Weiteres Gewicht verlangsamt nur die Flucht.
- Nicht zu früh in Sicherheit wiegen: Die Wellenberge eines Tsunamis folgen aufeinander in Abständen. Diese können zwischen 10 Minuten und über einer Stunde variieren, so das GFZ. Und häufig sind die ersten Wellen kleiner als folgende. Nach der ersten Welle ist die Gefahr also nicht vorüber.
- Deswegen erst nach Entwarnung in gefährdete Bereiche zurückkehren.
Wie ein Tsunami entsteht, können Sie hier nachlesen.
Verwendete Quellen
- Nachrichtenagentur dpa
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