Tesla-Auto durch Regen zerstört — Werkstatt präsentiert Hammer-Rechnung

Nach einem Unwetter will ein Tesla nicht mehr starten. Der Hersteller lehnt eine Garantie ab – und präsentiert den Besitzern eine saftige Rechnung.

Ein erstaunlicher Wasserschaden an einem Tesla in Edinburgh (Schottland) führt derzeit zu Diskussionen über die Garantiepolitik des Elektroauto-Herstellers. Ein schottisches Paar hatte den Vorfall nach einem Regenschauer erlebt. Nach dem Unwetter sprang der rund 70.000 Euro teure Tesla nicht mehr an. Doch damit fing der Ärger erst an.

Tesla: Reparaturkosten nicht durch Garantie abgedeckt

Nachdem die Besitzer den Pannendienst gerufen hatten, kam das Auto in eine Werkstatt. Tags darauf die Diagnose: Wasserschaden an der Batterie – ein Schaden, der laut Tesla nicht von der achtjährigen Garantie abgedeckt sei. Die Garantie decke Material- und Herstellungsfehler, wenn das Auto unter normalen Einsatzbedingungen eingesetzt wurde. Eine Fahrt bei Regen zählt offenbar nicht dazu.

Zwar macht Tesla Ausnahmen von seiner Garantie für verschiedene Fälle geltend, darunter Unfälle, unsachgemäße Veränderungen und Naturereignisse wie etwa eine Flut oder Hochwasser. Nichts davon habe aber vorgelegen, sagen die Besitzer des Autos. Die beiden Männer gaben an, sich nicht einmal an eine tiefere Pfütze erinnern zu können. Obendrein sollte der Akku eines Elektroautos selbstverständlich gut vor Regenwasser geschützt sein.

Hersteller verweist auf Unwetterwarnung

Dennoch lehnte Tesla die Reparatur auf Garantie ab – und präsentierte den Besitzern eine Rechnung über umgerechnet rund 20.000 Euro. Hinzu gab es den Verweis auf eine Unwetterwarnung für den betreffenden Tag in einigen Regionen Schottlands. Außerdem sei ein solcher Wasserschaden kein Tesla-spezifisches Problem.

Derzeit wird ein Widerspruch des Paares geprüft. Der Fahrer des Autos sagt inzwischen: "Wenn ich gewusst hätte, dass der Kundendienst so schlecht sein würde, hätte ich das Auto wohl kaum gekauft."