Spritpreis-Ticker Benzin und Diesel werden teurer
Preisanstieg an den Zapfsäulen: Benzin und Diesel sind in der vergangenen Woche wieder etwas teurer geworden. Der Abstand zwischen den Sorten ist gering.
Tanken wird wieder teurer. Binnen Wochenfrist sind die Preise für Superbenzin der Sorte E10 und Diesel um 1,3 Cent gestiegen, wie der ADAC mitteilte. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags lag E10 bei 1,668 Euro pro Liter, Diesel bei 1,608 Euro. Bei Diesel ist es der vierte Anstieg auf Wochensicht in Folge. Bei Benzin gab es vorletzte Woche zwar einen minimalen Rückgang, auf drei Wochen betrachtet allerdings auch ein deutliches Plus von 2,1 Cent pro Liter.
Der Abstand zwischen Diesel und Benzin ist mit derzeit 6 Cent vergleichsweise gering. Der Steuervorteil für Diesel liegt eigentlich bei gut 20 Cent, historisch waren Abstände um die 15 Cent typisch. Dass er aktuell eher kleiner ist, kann dabei auch mit der Jahreszeit zusammenhängen. Weil Heizöl und Diesel fast identisch sind, sorgt die höhere Heizölnachfrage im Winterhalbjahr in dieser Zeit oft für im Verhältnis zu Benzin eher hohe Dieselpreise.
Schneller Tank-Tipp
Vergleichen Sie Kraftstoffpreise in Ihrer Nähe, zum Beispiel mit tanken.t-online.de. Ratsam ist auch, vor allem in den frühen Morgen- und in den Abendstunden zu tanken. Besonders günstig ist der Sprit zwischen 20 und 22 Uhr. Auch zwischen 18 und 19 Uhr seien die Preise vergleichsweise niedrig, so der ADAC.
Tanken wird 2025 noch teurer
Im Jahr 2025 müssen Autofahrer in Deutschland mit deutlich höheren Kraftstoffpreisen rechnen. Grund ist die Erhöhung der Steuer auf das Treibhausgas CO2, die Teil des Klimapakets der Ampelkoalition ist. Damit soll umweltfreundliches Verhalten gefördert werden. Der CO2-Preis steigt auf 55 Euro pro Tonne, was den Preis für Super E10 um rund 15,7 Cent und für Diesel um 17,3 Cent pro Liter erhöht.
Wie die Steuer den Sprit verteuert
Jahr | CO2-Preis pro Tonne | Preisanstieg je Liter Benzin | Preisanstieg je Liter Diesel |
---|---|---|---|
2021 | 25 Euro | ca. 7 Cent | ca. 8 Cent |
2022 | 30 Euro | ca. 8,4 Cent | ca. 9,5 Cent |
2023 | 30 Euro | ca. 8,4 Cent | ca. 9,5 Cent |
2024 | 45 Euro | ca. 12,7 Cent | ca. 14,2 Cent |
2025 | 55 Euro | ca. 15,7 Cent | ca. 17,3 Cent |
2026 | 55-65 Euro | ca. 16,9 Cent | ca. 18,9 Cent |
(Die Zahlen in der Tabelle beruhen auf Berechnungen des ADAC. Der Anstieg durch den CO2-Preis bezieht sich immer auf das Basisjahr 2020. Bei den Angaben handelt es sich um die Brutto-Spritpreise.)
Damit ist der Anstieg der Benzinpreise jedoch nicht beendet. Ab 2026 wird der CO2-Preis durch die Versteigerung von CO2-Zertifikaten zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne schwanken. Da die Zertifikate begrenzt sind, bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Wenn der CO2-Preis am oberen Ende liegt, könnten Autofahrer bis zu 17 Cent mehr pro Liter Benzin und bis zu 19 Cent mehr pro Liter Diesel bezahlen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- adac.de: CO2-Steuer: "Was der Anstieg für Autofahrer bedeutet"