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Audi: Mit Mercedes-Technik zum raschen Erfolg


Mit Technik von Mercedes
Dieses Auto brachte Audi vor 60 Jahren als Marke zurück

Von SP-X, ccn

19.05.2025 - 16:43 UhrLesedauer: 2 Min.
Auferstehung eines Markennamens: Audi kehrte 1965 wieder zurück - und der 1968 eingeführte Audi 60 wurde zum Bestseller.Vergrößern des Bildes
Auferstehung eines Markennamens: Audi kehrte 1965 wieder zurück – und der 1968 eingeführte Audi 60 wurde zum Bestseller. (Quelle: Unternehmensarchiv der Audi AG)
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Vor 60 Jahren kehrte Audi unerwartet ins Marktgeschehen zurück. Dank Mercedes-Technik und strategischem Wandel entwickelte sich die Marke rasch zum Erfolg.

Vor 60 Jahren wagte Audi ein Comeback, das kaum jemand erwartet hatte. Eine Marke, deren letztes Modell 1940 in Chemnitz vom Band gelaufen war, kehrte mitten im Wirtschaftswunder aus Bayern zurück – und avancierte zum Überraschungserfolg. Möglich machte das ein radikaler Schnitt: Weg vom Zweitakter, hin zum modernen Viertaktantrieb. Die Auto Union schaffte damit den Neustart unter neuen Vorzeichen.

Lange hatten sich die Ingolstädter unter Mehrheitseigner Mercedes-Benz an der Zweitakttechnik festgeklammert. Doch deren Zeit war abgelaufen. Der 1963 präsentierte DKW F102 brachte trotz eleganter Linien keinen Durchbruch mehr – zu durstig, zu laut, zu altmodisch. Die Neuzulassungen rauschten kontinuierlich nach unten. Also griff Volkswagen, seit Anfang 1965 neuer Eigentümer der Auto Union, beherzt ein.

Wiederbelebung eines Namens

VW-Chef Heinrich Nordhoff stoppte die Entwicklung der Zweitaktmodelle, belebte stattdessen den traditionsreichen Namen Audi wieder. Die technische Basis lieferte ausgerechnet Mercedes-Benz: Ein 1,7-Liter-Viertaktmotor aus einem eingestellten Bundeswehrprojekt wurde in das überarbeitete Modell F102 eingebaut. Das Ergebnis: ein kultivierter, effizienter Motor, der mit 72 PS den Wagen für damalige Verhältnisse ordentlich beschleunigte. Interne Bezeichnung: Audi F103.

Der erste Nachkriegs-Audi erschien 1965 – und das nicht irgendwo, sondern auf der IAA, wo sonst Porsche, BMW und Mercedes glänzten. Auch Bundespräsident Heinrich Lübke ließ sich blicken. Mit einer eigenwilligen Anzeige in Latein ("Compressorius medii ordinis motor quaternis ictibus vehiculum propellit") und einem selbstbewussten Auftritt positionierte sich der neue Audi zwischen Massenmodell und Premiumanspruch. Er war teurer als ein Ford Taunus oder Opel Rekord – und sollte es auch sein.

Schneller Erfolg – und ein Massenphänomen

Die Modellpalette wuchs schnell: Vom Audi 60 mit 55 PS bis zum sportlichen Super 90 (mit eben 90 PS) war alles dabei. Über 400.000 Fahrzeuge wurden bis 1972 verkauft – deutlich mehr als vom Vorgänger DKW F102. 1968 debütierte der populärste Typ der Baureihe F103: das Basismodell Audi 60 mit 55 PS starkem 1,5-Liter-Motor. Es gewann vor allem Käfer-Aufsteiger und galt als typisches Beamtenfahrzeug.

Selbst kleinere Mängel wie Rost an den Kotflügeln konnten dem Aufstieg kaum etwas anhaben. Die Baureihe F103 prägte das Straßenbild – als Limousine, als Variant für den Rettungsdienst oder als Miniatur im Kinderzimmer. Die neue Technik, das klare Design und die Verarbeitung überzeugten.

Ab 1968 ergänzte der neue, zunächst heimlich entwickelte Audi 100 das Programm. Er trug kein DKW-Erbe mehr in sich. Aus der fast vergessenen Marke Audi wurde Schritt für Schritt ein ernst zu nehmender Konkurrent für BMW und Mercedes. 1972 kam mit dem Audi 80 (Typ B1) ein Nachfolger für die F102-Baureihe. Und heute hat ein Auftritt der frühen Audi-Modelle im Straßenverkehr umso mehr Beifall und erhobene Daumen zur Folge.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X
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