In China recht erfolgreich Mercedes R-Klasse erlebt zweiten Frühling

Zehn Jahre ist es her, dass Mercedes-Benz mit der R-Klasse ein neues Raumkonzept auf den Markt brachte. Der "Grand Sport Tourer", den man als Fünf- bis Siebensitzer ordern konnte, brachte es allerdings nie auf große Stückzahlen. Ganze 20.000 Einheiten wurden im Daimler-Werk Tuscaloosa im US-Staat Alabama im besten Produktionsjahr hergestellt.
Vor einigen Jahren hätte niemand damit gerechnet, dass die R-Klasse noch einen zweiten Frühling erlebt. Doch genau dies ist passiert - und zwar in China. Während das Modell seit 2013 auf keinem anderen Markt mehr angeboten wird, hat sich die Nachfrage im Fernen Osten stabil bei rund 10.000 Einheiten pro Jahr eingependelt.
Mercedes R-Klasse: Produktion verlegt
Jetzt verlegt Daimler die Produktion von Tuscaloosa zum Auftragsfertiger AM General in South Bend im US-Staat Indiana. Dort läuft unter anderem auch der "Hummer" vom Band. Grund dafür ist die starke Nachfrage nach den SUV-Modellen, die Daimler in Tuscaloosa baut.
Die Stuttgarter bauen dort die M-Klasse, den GL und demnächst auch das GLE Coupé.
Man hätte die R-Klasse auch in China bauen lassen können. Doch für den Standort in Indiana sprechen das existierende Zuliefernetzwerk und die Nähe zum bisherigen Fertigungsstandort. Schließlich muss ein Teil der Produktionsanlagen transportiert werden.
Mercedes R-Klasse nur mit langem Radstand
Es bleibt aber dabei, dass die R-Klasse - es gab sie einst mit bis zu 510 PS - nur noch in China angeboten wird, und zwar ausschließlich mit langem Radstand.
Und ein Ende der Produktion ist momentan zumindest nicht in Sicht. Das hierzulande verschmähte Raumwunder ist zum kleinen Dauerbrenner geworden - zumindest in China.