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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unfalldatenspeicher Das halten Autofahrer von einer Blackbox-Pflicht

Unfalldatenspeicher können helfen, Unfälle besser zu analysieren und aufzuklären. Kritiker sehen sensible Daten allerdings nicht ausreichend geschützt.
Den verpflichtenden Einbau von Unfalldatenspeichern (UDS) – auch Blackbox – lehnen die meisten Befragten einer Umfrage ab, die der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Auftrag gegeben hat.
Demnach spricht sich nur rund ein Drittel (34 Prozent) der Befragten für den Einbauzwang aus. Weitere 14 Prozent sehen die Notwendigkeit dafür bei beruflich genutzten Fahrzeugen.
Gegen einen verpflichtenden Einbau sind 42 Prozent der Autofahrer. Sie befürchten vor allem eine Verletzung des Datenschutzes (69 Prozent) und Manipulationsmöglichkeiten (39 Prozent).
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Argumente für Unfalldatenspeicher
Befürworter der UDS versprechen sich eine einfachere Klärung der Schuldfrage bei Verkehrsunfällen. Daneben setzen sie auf einen erzieherischen Effekt.
Der DVR empfiehlt den freiwilligen Einbau der Speicher – und zwar "im Interesse einer verbesserten Unfallforschung und Unfallaufklärung". Er fordert einen wissenschaftlich begleiteten Feldversuch zur langfristigen Wirkung dieser Geräte. Allerdings müssten die Belange des Datenschutzes sowie die Manipulationssicherheit gewährleistet sein.
Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR): Zu den Mitgliedern des Vereins gehören auch die für den Verkehr zuständigen Ministerien von Bund und Ländern sowie Automobilclubs. Ziel ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern.
Quelle und weiterführende Informationen:
– Global Press
– Webseite des Deutschen Verkehrssicherheitsrats