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Ekrem İmamoğlu: Erdoğan spricht erstmals über Politikverbots-Urteil gegen Rivalen


Urteil gegen Ekrem İmamoğlu
Erdoğan spricht erstmals über Haftstrafe für Rivalen

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 18.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Erdoğan streitet ab, Einfluss auf das harte Urteil gegen İmamoğlu genommen zu haben.Vergrößern des BildesErdoğan streitet ab, Einfluss auf das harte Urteil gegen İmamoğlu genommen zu haben. (Quelle: Murad Sezer/rtr)
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Istanbuls Bürgermeister wurde wegen Beleidigung zu einer Haftstrafe verurteilt. Präsident Erdoğan wehrt sich gegen Kritik, dass er seinen Rivalen aus dem Weg räumen wollte.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Vorwürfe zurückgewiesen, seine Regierung habe Einfluss auf ein Urteil gegen einen aussichtsreichen Herausforderer genommen. Die Justiz sei unabhängig, sagte Erdoğan am Samstag in seiner ersten Stellungnahme zur Verurteilung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu zu einem Politikverbot und einer Haftstrafe. Das Gericht werde die "notwendigen Vorkehrungen" treffen, sollten "irgendwelche Fehler" gemacht worden sein, fügte Erdogan hinzu. Die türkische Justiz ist weitgehend unter Kontrolle der Regierung und die Gewaltenteilung ist seit der Einführung des Präsidialsystems quasi aufgehoben.

Kritik am Urteil

Ekrem İmamoğlu ist Politiker der landesweit stärksten Oppositionspartei CHP und galt bisher als chancenreicher Kandidat für die Präsidentenwahl im kommenden Jahr. Der 52-Jährige war am Mittwoch wegen Beamtenbeleidigung mit einem Politikverbot belegt und zu einer Haft von zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt worden. Erst wenn das Urteil rechtskräftig ist, muss İmamoğlu sein Amt als Bürgermeister aufgeben. Vorher muss es noch durch zwei Instanzen. Dass die Entscheidung widerrufen wird, gilt als unwahrscheinlich.

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Das Urteil war unter anderem vom Auswärtigen Amt in Berlin, den USA und der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisiert worden. İmamoğlu hatte das politisch einflussreiche Amt des Istanbuler Bürgermeisters 2019 gewonnen und Erdoğan und dessen islamisch-konservativer Partei AKP damit eine herbe Niederlage zugefügt. Angesichts von mehr als 80 Prozent Inflation steht Erdoğan erheblich unter Druck. Erdoğan ist seit fast 20 Jahren an der Macht.

Die sechs Oppositionsparteien, darunter die Mitte-links-Partei CHP, haben sich mit der Absicht zusammengeschlossen, Erdoğan abzulösen. Einen Präsidentschaftskandidaten hat das Bündnis noch nicht bekanntgegeben. Erdoğan forderte die Oppositionsparteien am Samstag auf, ihren Kandidaten zu benennen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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