Gipfel mit Asean-Staaten China warnt vor "neuem Kalten Krieg"

Auf einem Gipfel der Asean-Staatengruppe warnt China vor einer Blockkonfrontation. Gleichzeitig wächst die Besorgnis über Pekings Ansprüche im Südchinesischen Meer.
China hat die internationale Gemeinschaft angesichts zunehmender Spannungen in der Asien-Pazifik-Region vor einer Eskalation gewarnt. "Gegenwärtig ist es sehr wichtig, sich gegen Parteinahme, Blockkonfrontation und einen neuen Kalten Krieg zu stemmen", sagte der chinesische Ministerpräsident Li Qiang am Mittwoch auf einem Treffen der südostasiatischen Staatengruppe Asean.
Auf dem Gipfel in der indonesischen Hauptstadt Jakarta stand insbesondere die Besorgnis über Chinas Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer im Fokus. Kurz vor dem Gipfel veröffentlichte Peking eine Karte mit einer "Zehn-Strich-Linie", die eine Ausweitung des von China beanspruchten Gebiets im Südchinesischen Meer zeigt. Mehrere Asean-Mitglieder wiesen die chinesischen Ansprüche zurück.
Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos sagte, dass sein Land keinen Konflikt suche. Wenn die Souveränität der Philippinen herausgefordert werde, habe sein Land aber die Pflicht, darauf zu reagieren. Nach einer Klage der Philippinen hatte ein internationales Schiedsgericht 2016 die weitreichenden Gebietsansprüche Chinas im Südchinesischen Meer zurückgewiesen.
- Nachrichtenagentur Reuters