"200 Prozent amerikanisch" Mit seinem letzten Projekt hatte Hogan Großes vor

Erst vor wenigen Wochen wollte Hulk Hogan mit seiner Biermarke den nächsten großen Schritt gehen. Wie es nach seinem Tod weitergeht, ist offen.
Mit seinem letzten Unternehmen hatte Hulk Hogan Großes vor. Mit seiner Biermarke "Real American Beer" schaffte es die Wrestling-Legende in tausende Supermärkte in den ganzen USA. Zuletzt plante er sogar einen Einstieg bei der angeschlagenen Restaurantkette Hooters. Der Tod des 71-Jährigen könnte nun schwierige Konsequenzen für das auf ihn zugeschnittene Unternehmen haben.
Wie US-Medien berichteten, starb die Wrestling-Legende am Donnerstag nach einem Herzstillstand. Hogan, mit bürgerlichem Namen Terry Bollea, zählte zu den prägendsten Figuren des US-Wrestlings. Nach seinem Rückzug aus dem Sport machte er mit Skandalen und politischen Auftritten von sich reden. Die Aufmerksamkeit half ihm wohl auch, seine Biermarke zu etablieren.
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Viel Nostalgie, viel Patriotismus
"Real American Beer" wurde im Juni 2024 gegründet und feierte damit erst vor Kurzem sein einjähriges Bestehen, wie das Unternehmen auf Instagram mitteilte. Das Bier wird als leichtes Lager mit 4,2 Prozent Alkohol vermarktet, laut Website sei es "200 Prozent amerikanisch" und "leicht, frisch und zusammenpressbar". Die Verpackung zeigt Hogan mit Schnurrbart und Sonnenbrille, das Design erinnert an seine Wrestling-Ära.
Hogan war nicht nur Testimonial, sondern laut Pressemitteilungen Mitgründer der Marke. Bei Auftritten für das Bier im ganzen Land sprach er davon, mit seinem Bier Amerika wieder zusammenbringen zu wollen: "Ein Bier nach dem anderen".
Noch wenige Wochen vor seinem Tod plante Hogan gemeinsam mit "Real American Beer" die Übernahme der angeschlagenen Restaurantkette Hooters. Ziel war es laut Unternehmensangaben, die Kultmarke mit neuen Konzepten wiederzubeleben – unter anderem durch Merchandising und eine gezielte Ansprache jüngerer Kundschaft. Den Plänen nach sollte Hogan bei der Neuordnung der insolventen Gastro-Kette als prominentes Aushängeschild fungieren.
Rechtliche Streitigkeiten um die Marke
Zuletzt sorgte die Marke aber auch für Schlagzeilen wegen einer Klage im Bundesstaat Illinois. Das Unternehmen Carma HoldCo wirft zwei ehemaligen Führungskräften vor, die Idee und Markenrechte an "Real American Beer" unrechtmäßig übernommen zu haben. Laut Klageschrift sollen die früheren Manager interne Strategien, Namen und Designs verwendet und sich anschließend mit Hogan zusammengeschlossen haben, um das Bier unter neuer Flagge bei Rahm Inc. zu vermarkten.
Carma fordert mindestens zehn Millionen US-Dollar Schadenersatz sowie ein gerichtliches Verbot für Rahm, die Marke weiterhin zu nutzen. Hogan selbst ist nicht Beklagter, spielt in der Klage aber eine zentrale Rolle: Er soll sich nach der Trennung von Carma dem Konkurrenzunternehmen Rahm Inc. angeschlossen haben, das inzwischen hinter dem Vertrieb der Biermarke steht.
Ungeachtet dessen expandierte "Real American Beer" weiter. Erst vergangene Woche startete der Verkauf in New Jersey, weitere Markteinführungen waren für den August geplant. Ob und wie der Tod Hogans Auswirkungen auf die Marke hat, ist noch offen. Eine Sprecherin äußerte sich bislang nicht.
- mensjournal.com: Hulk Hogan Made a Telling Move Before His Death
- findlaw.com: Hulk Hogan's 'Real American Beer' Is in a Corporate Cage Match
- lawyer-monthly.com: Hulk Hogan’s "Real American Beer" Faces Legal Trouble Over Alleged IP Theft