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Bericht: Zwölf Tote bei Raketeneinschlag auf Golanhöhen


Raketeneinschlag auf Fußballfeld
Eskalation in Nahost: Furcht vor nächstem Krieg

Von dpa, reuters, t-online, cck

Aktualisiert am 28.07.2024Lesedauer: 2 Min.
APTOPIX Israel LebanonVergrößern des BildesEine Rakete traf einen Fußballplatz: Mehrere Kinder und Jugendliche sollen gestorben sein. (Quelle: Hassan Shams)

Zahlreiche Raketen sind aus dem Libanon in Richtung Israel abgefeuert worden. Die Hisbollah rechnet mit einem Vergeltungsschlag Israels.

Bei dem Raketeneinschlag auf den von Israel kontrollierten Golanhöhen sind mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die Opfer seien Kinder und Jugendliche, berichteten israelische Medien und ein ranghoher Mitarbeiter im israelischen Außenministerium. In Medienberichten ist von weiteren Verletzten die Rede.

Die Rakete sei im Libanon abgefeuert worden und auf einem Fußballplatz eingeschlagen, berichtet Channel 13. Die Anlage gehöre zu dem Dorf Madschdal Schams mit Einwohnern drusischen Glaubens.

Israel kündigt Reaktion gegen Hisbollah an

Israel sieht die radikalislamische Hisbollah in der Verantwortung. Die Armee kündigte an, man bereite eine Reaktion gegen die Miliz vor. Israels Außenminister Israel Katz erklärt dem Nachrichtenportal "Axios" zufolge, man nähere sich dem Moment eines umfassenden Kriegs gegen die Hisbollah und den Libanon. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, so schnell wie möglich aus den USA nach Israel zurückzukehren und nach der Ankunft in Israel mit seinem Sicherheitskabinett beraten. Die Hisbollah werde den Angriff teuer bezahlen, erklärt Netanjahu.

Die libanesische Hisbollah wartet auf einen möglicherweise schweren Angriff Israels. "Wir sind seit Monaten in Bereitschaft und halten Ausschau nach jeglichem Angriff des Feindes", erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Hisbollah. "Dies ist nichts Neues, wir sind in ständiger Bereitschaft." Jetzt erwarte man einen möglicherweise "harten Angriff", hieß es den Kreisen zufolge.

Die Hisbollah-Terrorgruppe habe rund 40 Raketen vom Libanon auf die von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert, teilte die israelische Armee mit. In einer Erklärung der Hisbollah hieß es, man habe mit dem Vorfall nichts zu tun. Man weise die Vorwürfe, Madschdal Schams angegriffen zu haben, kategorisch zurück.

UN ruft zur Deeskalation auf

Wie "Axios" mit Bezug auf Insider berichtet, befürchtet die US-Regierung nun einen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah. "Was heute passiert ist, könnte der Auslöser sein, über den wir uns Sorgen gemacht haben und den wir seit 10 Monaten zu vermeiden versuchen", sagte ein US-Beamter dem Portal. Die libanesische Regierung erklärte, sie verurteile Angriffe auf Zivilisten. Sie rufe zu einer Beendigung der Feindseligkeiten an allen Fronten auf.

Es handelt sich um den schwersten Zwischenfall seit Monaten in den Auseinandersetzungen zwischen israelischer und libanesischer Seite. Die UN-Friedenstruppe im Libanon bemüht sich eigenen Angaben zufolge um Deeskalation. Ihr Kommandant stehe wegen des Vorfalls im Kontakt mit libanesischen und israelischen Stellen, um die Lage zu beruhigen.

Verwendete Quellen
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