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Guantánamo: Top-Terrorist soll zu 9/11 aussagen


Terrorismus
Top-Terrorist aus Guantánamo soll zu 9/11 aussagen

Von afp, dpa
Aktualisiert am 23.02.2012Lesedauer: 2 Min.
Der Top-Terrorist Majid Khan soll eng mit dem Chefplaner der Anschläge auf das World Trade Center im September 2001 zusammengearbeitet habenVergrößern des BildesDer Top-Terrorist Majid Khan soll eng mit dem Chefplaner der Anschläge auf das World Trade Center im September 2001 zusammengearbeitet haben (Quelle: dpa-bilder)
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Erstmals hat einer der Top-Terroristen im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay offenbar eine Vereinbarung mit der Anklage getroffen. Die Anklage des zuständigen Militärtribunals hat dem Pakistaner Majid Shoukat Khan Strafmilderung in Aussicht gestellt, wenn dieser in Verfahren um die Terroranschläge des 11. September 2001 als Zeuge gegen die mutmaßlichen Drahtzieher aussagt. Das berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf ranghohe US-Regierungsvertreter.

Der 31-Jährige gilt als früherer Geldbote des Terrornetzwerks Al-Kaida und soll eng mit dem mutmaßlichen Chefplaner der Anschläge vom 11. September, Khalid Sheikh Mohammed, zusammengearbeitet haben. Der von der US-Regierung als hochgefährlich eingestufte Gefangene wird unter anderem verdächtigt, einen Mordanschlag auf den früheren pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf geplant zu haben. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.

Terrorist könnte nun straffrei davonkommen

Nach dem Bericht der "Washington Post" könnte der Pakistaner, der zu den 14 "ranghöchsten" Gefangenen in Guantanamo zählt und unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen gefangen gehalten wird, nun jedoch straffrei davonkommen.

Der Zeitung zufolge hat er sich bereiterklärt, in den kommenden vier Jahren als Zeuge vor US-Sondergerichten auszusagen. Dort wird den fünf Hauptverdächtigen im Zusammenhang mit den Anschlägen des 11. September sowie dem mutmaßlichen Drahtzieher des Anschlags auf das US-Kriegsschiff "USS Cole" der Prozess gemacht.

Den sechs Beschuldigten droht die Todesstrafe. Khan könnte in vier Jahren freikommen und in seine Heimat zurückkehren, heißt es in dem Bericht. Laut "Washington-Post" wäre Khan der erste Guantanamo-Insasse von größerer Bedeutung, der eine Einigung mit der Anklage erzielt.

2003 in Pakistan festgenommen

Khan hatte von 1996 bis 2002 legal in den USA gelebt und war 2003 in Pakistan festgenommen worden und in eines der berüchtigten Geheimgefängnisse des US-Geheimdienstes CIA gebracht worden. Dort sei er Folter-Praktiken ausgesetzt gewesen, wie es in früheren Berichten hieß.

Drei Jahre später wurde er zusammen mit 13 anderen mutmaßlichen Terroristen nach Guantánamo gebracht. Khan werden mehrere Verbrechen zur Last gelegt, darunter Mord, versuchter Mord, Spionage und Bereitstellung von Material für Terrorangriffe.

Pentagon-Sprecher Todd Breasseale wollte den Bericht nicht bestätigen. "Herr Khan kann jede Vereinbarung, die er möchte, mit der Justiz treffen", sagte Breasseale. Der Sprecher bestätigte lediglich die Anklageverlesung am 29. Februar. Khans Anwalt Jonathan Dixon wollte eine außergerichtliche Einigung weder bestätigen, noch dementieren.

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