Außenministerin von Kollegen belästigt "Habe eine Hand auf meinem Schenkel gespürt"

Die schwedische Außenministerin Margot Wallström hat sexuelle Gewalt "auf höchster politischer Ebene" angeprangert. Auf ihrer Facebook-Seite erklärte sie, im Amt Opfer von sexueller Belästigung geworden zu sein.
Die Ministerin schloss sich zudem der Internet-Kampagne unter dem Stichwort #MeToo ("Ich auch") an, die nach dem Skandal um den unter Vergewaltigungs- und Missbrauchsverdacht stehenden US-Filmproduzenten Harvey Weinstein ins Rollen gekommen war.
"Plötzlich habe ich eine Hand auf meinem Schenkel gespürt"
Wallström hatte im Jahr 2014 in einem Buch des schwedischen Journalisten Jan Scherman von einem Vorfall während eines Abendessens mit europäischen Staats- und Regierungschefs berichtete. Sie sei bei diesem Essen von ihrem Sitznachbarn begrapscht worden. "Plötzlich habe ich eine Hand auf meinem Schenkel gespürt. Mein Tischnachbar fing an, mich zu betatschen. Das war völlig irreal", erzählte sie. Die Außenministerin ließ am Mittwoch in ihrem Facebook-Eintrag offen, ob sie sich auf diesen Vorfall bezog. Sie wolle nicht "zu persönlich" werden, schrieb sie.
Der Fall Weinstein hat in den USA eine breite Debatte über Missbrauch und Belästigung von Frauen ausgelöst - nicht nur im Filmgeschäft. Nach einem Aufruf der Schauspielerin Alyssa Milano meldeten sich tausende Frauen unter dem Hashtag #MeToo mit ihren Erfahrungen mit sexueller Belästigung.