Nach NS-Liederbuch-Skandal: Landbauer tritt zurück

Nach dem Skandal um das Liederbuch der Burschenschaft Germania ist ein FPÖ-Politiker in Österreich zurückgetreten. Er habe angeblich nichts von den antisemitischen Liedern gewusst.

Ein FPÖ-Politiker ist nach dem Skandal um ein Burschenschafts-Liederbuch mit antisemitischen Texten zurückgetreten. Der 31-jährige Udo Landbauer legte am Donnerstag alle politischen Ämter nieder. Auch werde er sein am vergangenen Sonntag gewonnenes Mandat für den Landtag in Niederösterreich nicht annehmen. Landbauer beklagte sich über die Medien, die sein Haus belagert hätten. Seine Familie wolle er aus der Schusslinie nehmen, sagte er.

Ehemaliger Vizepräsident der Burschenschaft

Der österreichische Spitzenpolitiker war Vizepräsident der Burschenschaft Germania. Die Existenz des Liederbuchs, in dem die NS-Zeit und der industrielle Massenmord an Juden verherrlicht wird, wurde vergangene Woche publik. Er habe von dem Lied nichts gewusst, sagte er. Hingegen teilte ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit, Landbauer habe die richtigen Konsequenzen gezogen. Kurz führt eine rechtskonservative Koalitionsregierung mit der FPÖ.