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Mindestens neun Tote in Indonesien bei mutmaßlicher Anschlagsserie auf Java


Frau sprengt sich mit Töchtern in die Luft
Eine Familie begeht drei Anschläge auf Kirchen

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 13.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Polizisten stehen hinter einer Absperrung vor der Santa Maria Kirche: Bei einer Serie von mutmaßlichen Bombenanschlägen auf christliche Kirchen sind mindestens neun Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden.Vergrößern des BildesPolizisten stehen hinter einer Absperrung vor der Santa Maria Kirche: Bei einer Serie von mutmaßlichen Bombenanschlägen auf christliche Kirchen sind mindestens neun Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. (Quelle: dpa-bilder)
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Die indonesische Stadt Surabaya wird von einer Explosionsserie erschüttert. In drei Kirchen sterben mindestens elf Menschen. Hinter der Tat steckt wohl ein Ehepaar mit fünf Kindern.

Bei einer Serie von mutmaßlich islamistisch motivierten Bombenanschlägen auf Kirchen sind in Indonesien mindestens elf Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben gab es mindestens 40 Verletzte. Die Großstadt Surabaya auf der Insel Java wurde am Morgen innerhalb von wenigen Minuten von mehreren Explosionen erschüttert. Insgesamt sind drei Kirchen betroffen. Die Behörden vermuten, dass islamistische Terroristen dahinter stecken.

Islamischer Staat nimmt die Tat für sich in Anspruch

Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Mehrfach gab es dort schon Anschläge von Islamisten.

Nach Informationen der Polizei wurden alle drei Anschläge von einer Familie ausgeführt. Eine Mutter sprengte sich und zwei Kinder in einer Kirche in die Luft. Die anderen beiden Kirchen nahmen der Vater und drei weitere Söhne ins Visier. Die Terrormiliz Islamische Staat behauptete unterdessen, hinter der Tat zu stecken.

Die erste Explosion ereignete sich gegen 07.30 Uhr (01.30 Uhr MESZ) in einer katholischen Kirche namens Santa Maria. Nach Angaben von Augenzeugen geschah dies kurz vor Beginn eines Gottesdienstes. Im Fernsehen waren Bilder der stark beschädigten Kirche zu sehen. Zeugen berichteten von zahlreichen Opfern. Kurze Zeit später gab es weitere Explosionen in einer Kirche, die der Pfingstbewegung gehört, und in einem protestantischem Gotteshaus.

Indonesiens lange Geschichte von islamistischer Gewalt

Die Hafenstadt Surabaya ist mit mehr als 2,6 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt des Inselstaates. Indonesien hat seit mehr als anderthalb Jahrzehnten immer wieder mit islamistischer Gewalt zu tun. Bei einem Anschlag auf der Ferieninsel Bali starben 2002 mehr als 200 Menschen. Von den mehr als 260 Millionen Einwohnern sind mehr als 85 Prozent muslimischen Glaubens. Katholische und protestantische Christen machen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus.

Der NIA-Sprecher Wawan Purwanto sagte im Fernsehsender Metro-TV, die Terrorgruppe JAD habe ursprünglich Anschläge auf die Polizei geplant. "Aber weil die Polizei vorbereitet war, haben sie sich jetzt andere Ziele ausgesucht." Erst am Donnerstag war in der Nähe von Jakarta ein Gefängnisaufstand mit insgesamt sechs Toten zu Ende gegangen, darunter fünf Polizisten. Bei einem Teil der Häftlinge soll es sich um IS-Anhänger gehandelt haben.

Verwendete Quellen
  • dpa
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