Trotz Not-OP Perus Ex-Präsident Garcia erschießt sich selbst

Kurz vor seiner Festnahme in Lima hat der peruanische Ex-Präsident Alan Garcia versucht, sich per Kopfschuss das Leben zu nehmen. Eine Not-Op versuchte ihm das Leben zu retten – vergebens.
Der peruanische Ex-Präsident Alan García ist tot. Dies teilte die Partei des Sozialdemokraten am Mittwoch mit. Der 69-Jährige frühere peruanische Staatschef hatte sich vorher in seinem Haus in den Kopf geschossen und wurde in einer Klinik in Peru notoperiert, teilte sein Anwalt Erasmo Reyna mit. Gegen Alan Garcia wird wegen des Verdachts von illegalen Spendenannahmen ermittelt.
Peru hatte wegen Korruptionsermittlungen ein Ausreiseverbot gegen den sozialdemokratischen Ex-Präsidenten verhängt. Alan Garcia war daraufhin im November in die Botschafterresidenz Uruguays in Lima geflüchtet, die er im Dezember aber wieder verließ.
Ermittlungen wegen Bestechungsgeldern
Gegen Garcia wird wegen des Verdachts der Annahme von Bestechungsgeldern ermittelt. Diese sollen von dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht während seiner zweiten Amtszeit von 2006 bis 2011 gezahlt worden sein. Odebrecht hat eingeräumt, unter drei verschiedenen peruanischen Präsidenten 29 Millionen Dollar (25 Millionen Euro) an Bestechungsgeldern an Behördenvertreter gezahlt zu haben.
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Die Staatsanwaltschaft geht der Frage nach, ob Odebrecht im Zusammenhang mit dem Bau der ersten U-Bahn-Linie in Lima Schmiergelder gezahlt hat. Garcia sieht sich als Opfer politischer Verfolgung. Er lebt eigentlich in Spanien und war für eine Zeugenaussage nach Peru gereist.
- Nachrichtenagentur afp