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Corona-Krise: Donald Trump verspricht US-Bürgern rasche Erholung


"Amerika wird bald wieder offen sein"
Trump verspricht rasche Erholung von der Corona-Krise

Von dpa, aj

Aktualisiert am 24.03.2020Lesedauer: 4 Min.
Donald Trump: Der US-Präsident verspricht eine baldige Erholung von der Corona-KriseVergrößern des BildesDonald Trump: Der US-Präsident verspricht eine baldige Erholung von der Corona-Krise. (Quelle: Patrick Semansky/ap)
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Während die Infektionszahlen im Land weiter rapide steigen, spricht Präsident Trump seinen Bürgern Mut zu. Eine längere Abschottung sei laut Trump für die Wirtschaftsmacht USA tödlicher als das Virus selbst.

US-Präsident Donald Trump hat der amerikanischen Bevölkerung eine baldige Erholung von der Coronavirus-Krise in Aussicht gestellt. "Die Beschwernisse werden enden, sie werden bald enden", sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington. "Amerika wird bald wieder offen sein für Geschäfte", versicherte er. Und dies werde früher sein als erst in drei oder vier Monaten. Das normale Leben werde zurückkehren und die Wirtschaft werde sich erholen.

"Wir können nicht zulassen, dass die Heilung schlimmer ist als das Problem", sagte Trump. Er räumte ein, die Lage werde sich zunächst wohl noch verschlechtern, betonte aber: "Wir versuchen, dafür zu sorgen, dass es weit weniger schlecht wird." Es handele sich um ein medizinisches Problem. "Wir werden nicht zulassen, dass es sich zu einem bleibenden finanziellen Problem entwickelt."

Durch das Virus sei vieles zum Stillstand gekommen, doch zu einem bestimmten Zeitpunkt müssten die Dinge wieder losgehen. "Es wird verschwinden. Wir werden diesen Kampf gewinnen", versprach Trump. "Wir werden diesen Krieg gewinnen und wir werden ihn viel eher gewinnen, als viele Menschen denken."

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Trump sagte, die USA würden sich eher in einer Frage von Wochen als von Monaten wieder für Geschäfte öffnen. Er betonte, eine lang anhaltende Schließung der Wirtschaft würde letztlich zu mehr Toten führen als das Coronavirus. Er sagte: "Wenn es nach den Ärzten ginge, würden sie vielleicht sagen: Lasst es abgeschottet, lasst uns die ganze Welt abschotten." Für eine Wirtschaftsmacht wie die USA sei das aber langfristig keine Lösung.

Im US-Senat ist derweil noch immer keine Mehrheit für ein geplantes Konjunkturpaket in Höhe von mehr als einer Billion US-Dollar zustande gekommen. Bei einer Abstimmung in Washington votierten erneut zu wenige Senatoren für die Maßnahmen. Bereits bei einer ersten Abstimmung am Sonntag hatten die Demokraten das Paket blockiert.

Lob für den Experten Fauci

In seiner Pressekonferenz lobt Trump zudem den Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, trotz dessen jüngster kritischer Töne. "Er ist ein guter Mann. Ich mag Dr. Fauci sehr", sagte Trump. Fauci sei diesmal nur deshalb nicht bei der täglichen Pressekonferenz dabei, weil er bei einem Treffen der Coronavirus-Arbeitsgruppe sei. Er werde aber bald wieder auf dem Podium vertreten sein.

Fauci ist seit Jahrzehnten einer der renommiertesten Experten für Infektionskrankheiten in den USA. Bei den täglichen Pressekonferenzen im Weißen Haus zum Coronavirus gilt er als Stimme der Vernunft: Fauci steht fast jeden Tag neben Trump, wenn die Arbeitsgruppe des Weißen Hauses vor die Medien tritt. Der 79-Jährige scheut sich dabei nicht, Aussagen des Präsidenten geradezurücken.

Fauci hatte eingeräumt, dass Trumps Angaben falsch waren

Der Webseite des Fachjournals "Science" hatte Fauci am Sonntag gesagt, dass Trump ihm zuhöre – "auch wenn wir in manchen Sachen nicht einer Meinung sind". Trump habe seinen eigenen Stil. "Aber in inhaltlichen Fragen hört er auf das, was ich sage." Fauci räumte ein, dass Trumps Aussage, wonach China das Virus über drei, vier Monate hinweg verschwiegen haben solle, nicht mit den Fakten übereinstimme. "Aber ich kann nicht vor die Mikrofone springen und ihn wegdrücken. Okay, er hat es gesagt. Versuchen wir, es für das nächste Mal zu korrigieren." Fauci sagte auch, er habe sich bislang nicht damit durchsetzen können, die täglichen Pressekonferenzen virtuell abzuhalten. "Aber wenn man mit dem Weißen Haus zu tun hat, muss man manche Sachen ein, zwei, drei, vier Mal sagen, und dann passiert es. Ich werde also weiter Druck machen."

Trump sagte am Montagabend (Ortszeit), er schätze die Experten in seinem Coronavirus-Team sehr und werde weiter auf ihren Rat hören. Auf die Frage, ob Fauci mit seiner Einschätzung übereinstimme, dass Amerika bald wieder für Geschäfte offen sein müsse, sagte Trump, er habe lange mit Fauci gesprochen und dieser habe Verständnis geäußert.

Interessieren Sie sich für US-Politik? Unser Washington-Korrespondent Fabian Reinbold schreibt über seine Arbeit im Weißen Haus und seine Eindrücke aus den USA unter Donald Trump einen Newsletter. die dann einmal pro Woche direkt in Ihrem Postfach landet.

Trump will mit Vorurteilen aufräumen

In seiner Pressekonferenz rief Trump auch dazu auf, asiatischstämmige Menschen nicht für die Coronavirus- Krise verantwortlich zu machen. Es sei wichtig, Amerikaner mit asiatischen Wurzeln in den USA zu schützen, sagte Trump. "Das sind großartige Leute", betonte er. Die Ausbreitung des Coronavirus sei in keiner Weise ihre Schuld. Auf die Frage, warum er sich zu einer solchen Mahnung veranlasst sehe, sagte Trump, es könne sein, das Amerikaner mit asiatischen Wurzeln mit "etwas gemeiner Sprache" konfrontiert würden. "Das lasse ich nicht zu."

In den vergangenen Tagen hatte Trump selbst mit Blick auf die Corona-Pandemie immer wieder von einem "chinesischen Virus" gesprochen. Das brachte ihm Kritik ein, er stigmatisiere damit China in der Krise und trage zur Ausgrenzung von Chinesen bei. Der Präsident verteidigte seine Wortwahl mehrfach und betonte, das Virus komme nun mal aus China. Die Bezeichnung sei "überhaupt nicht rassistisch", sondern nur zutreffend. Bei seinem Auftritt am Montagabend (Ortszeit) nutzte Trump den Begriff "chinesischer Virus" nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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