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Frankreich: Soldat soll Kollegin im Elysée-Palast vergewaltigt haben


Amtssitz von Macron
Soldat soll Kollegin im Elysée-Palast vergewaltigt haben

Von t-online, afp, Kgl

12.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Wache vor dem Elysée-Palast (Symbolbild): Im Amtssitz des französischen Präsidenten soll eine Soldatin vergewaltigt worden sein.Vergrößern des BildesEine Wache vor dem Elysée-Palast (Symbolbild): Im Amtssitz des französischen Präsidenten soll eine Soldatin vergewaltigt worden sein. (Quelle: imago-images-bilder)

Schwere Anschuldigungen in Frankreich: Es wird gegen einen Soldaten ermittelt, der eine andere Soldatin im Amtssitz des Präsidenten vergewaltigt haben soll. Der Palast selbst gibt sich schmallippig.

Die französische Justiz hat Vorermittlungen nach Vergewaltigungsvorwürfen gegen einen Soldaten im Pariser Elysée-Palast aufgenommen. Der Mann werde nun als Zeuge mit Rechtsbeistand eingestuft, hieß es am Freitag aus Justizkreisen in Paris. Eine Soldatin werfe ihm vor, sie im Juli am Ende einer Abschiedsparty im Elysée, dem Amtssitz von Präsident Emmanuel Macron, vergewaltigt zu haben.

Auf Anfrage der französischen Tageszeitung "Libération" teilte der Palast mit, dass er sich "niemals" zu "laufenden Gerichtsverfahren" äußere. Nach Bekanntwerden des Sachverhalts seien mit Anhörung, Unterstützung und Begleitung des Opfers sofortige Maßnahmen ergriffen worden. Zudem sei der Beschuldigte nicht mehr im Elysée tätig. Weiter erklärte der Palast, dass er "die gerichtliche Untersuchung abwartet, um die Fakten zu qualifizieren und zu sehen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind".

Nicht der erste Skandal

Nach Informationen der "Libération" wurde offenbar ein psychologischer Dienst für die junge Soldatin aktiviert. Zudem habe die Armeeministerin Florence Parly eine Verwaltungsuntersuchung gegen den beschuldigten Soldaten eingeleitet. Zusätzlich zu einer möglichen strafrechtlichen Sanktion droht im ein Verfahren vor dem Disziplinarrat, berichtet das Blatt.

Dass die Tat im Elysée-Palast geschah, dem Nervenzentrum der Macht in Frankreich, macht den Fall besonders heikel. Bereits 2018 war der Elysée wegen Fehlverhaltens des Leibwächters von Präsident Emmanuel Macron unter Beschuss geraten. Alexandre Benalla war bei einer Demonstration brutal gegen zwei Protestierende vorgegangen. Zunächst wollte der Palast es bei einer 14-tägigen Freistellung des Bodyguards belassen. Erst nachdem die Presse über den Fall berichtet hatte, wurde er entlassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Eigene Recherchen
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