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Russland: Rechtspopulist Wladimir Schirinowski ist tot


Bekannt für undiplomatische Reden
Russischer Rechtspopulist Wladimir Schirinowski gestorben

Von dpa, afp, lw

Aktualisiert am 06.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Schirinowski: Der Rechtspopulist ist im Alter von 75 Jahren gestorben.Vergrößern des BildesWladimir Schirinowski: Der Rechtspopulist ist im Alter von 75 Jahren gestorben. (Quelle: Itar-Tass/imago-images-bilder)
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Er sprach sich einst für die Rückkehr Russlands zur Monarchie aus und wollte Atombomben über Washington abwerfen lassen: Nun ist Wladimir Schirinowski im Alter von 75 Jahren gestorben.

Der prominente russische Politiker und Rechtspopulist Wladimir Schirinowski ist tot. Der Fraktionschef der ultranationalistischen Liberaldemokratischen Partei Russlands sei nach langer schwerer Krankheit gestorben, teilte Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin am Mittwoch in Moskau mit. Schirinowski war 75 Jahre alt.

Der als rechter Scharfmacher bekannte Politiker hatte seit Wochen im Krankenhaus gelegen. Er galt als einer der schillerndsten Politiker in Russland – auch wegen seiner undiplomatischen Reden, die er oft schreiend mit hochrotem Kopf vortrug. Er forderte auch, Russland solle zur Monarchie zurückkehren und plädierte für den Abwurf russischer Atombomben über der US-Hauptstadt Washington, wie der "Spiegel" berichtete.

Ende März gab es falsches Todesmeldung

Schirinowski hatte 1991 die "Liberaldemokratischen Partei" (LDPR) gegründet. Bis zu seinem Tod blieb er deren Fraktionschef. Schirinowski trat sechsmal bei den Präsidentenwahlen an, zuletzt 2018, als er mit 5,65 Prozent den dritten Platz belegte.

Anfang der 1990er Jahre war seine Partei die stärkste Kraft in der russischen Staatsduma, dem Parlament, das sich damals als Gegengewicht zum russischen Präsidenten profilierte. In der Folgezeit verlor aber nicht nur die Duma an Gewicht, sondern auch die LDPR.

In Russland hatte es am 25. März bereits großes Aufsehen gegeben, weil der Tod des Politikers versehentlich gemeldet worden war. Parlamentschef Wolodin hatte die Meldung damals noch dementiert. Nun bestätigte Wolodin die Todesmeldung in seinem Telegram-Kanal.

Schirinowski wurde wohl wegen Ukraine-Krieg ins Koma versetzt

Die Entwicklung des modernen politischen Systems in Russland wäre ohne die "außerordentliche Persönlichkeit" Schirinowskis nicht denkbar gewesen, sagte Wolodin. Schirinowski hatte in seiner Laufbahn immer darauf geachtet, sich nicht mit Staatschef Wladimir Putin anzulegen.

Anfang Februar 2022 war Schirinowski an Covid-19 erkrankt und befand sich in intensivmedizinischer Behandlung, wie die russische Tageszeitung "Kommersant" berichtete. Er sei aus gesundheitlichen Gründen so gut wie möglich abgeschirmt worden. Nach der Anerkennung der abtrünnigen "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk in der Ostukraine durch Russland am 21. Februar sei Schirinowski aufgrund der "emotionalen Belastung" für zwei Wochen ins Koma versetzt worden.

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