Eigentlich sollten im russischen Fernsehen Bilder der Militärparade in Moskau ausgestrahlt werden – doch stattdessen liefen Warnungen über die Bildschirmfläche: "Das TV und die Behörden lügen", hieß es etwa.
Im russischen Satellitenfernsehen wurden am Montag kriegskritische Botschaften verbreitet, wie auf sogenannten Screenshots, also Aufnahmen vom Bildschirm, zu sehen ist. Demnach wurden Sendermenüs verändert, sodass verschiedene Slogans gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu sehen waren – kurz vor Beginn der Militärparade auf dem Roten Platz zur Feier des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg.
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"An euren Händen klebt das Blut Tausender Ukrainer und Hunderter toter Kinder", lautete einer davon, "Das TV und die Behörden lügen. Nein zum Krieg", lautete ein anderer Slogan. Es war zunächst nicht klar, wie die Slogans auf die Bildschirme gelangten.
Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge tauchten die Slogans auch im Kabelfernsehen auf. Sie sprach von Hacking. Der Hack betraf auch den Sender TV Zvezda des russischen Verteidigungsministeriums, auf den die Zuschauer über die Suchmaschine Yandex zugreifen, berichtet die "Dailymail". Der sibirische Sender MTS sprach demnach von "extremistischen Inhalten". Die ehemalige russische Präsidentschaftskandidatin Ksenia Sobtschak habe von "ukrainischer Propaganda" gesprochen, der die russische Bevölkerung, die eigentlich den Festakt in Moskau verfolgen wollte, ausgesetzt gewesen sei.
- Nachrichtenagentur Reuters
- Daily Mail: Russisches TV gehackt (englisch)