Nikki Haley über Donald Trump: "Jedes Wort ist eine Lüge"

Der republikanische Vorwahlkampf zur Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten ist in vollem Gange. Gute Chancen hat Nikki Haley, die Donald Trump frontal angreift.

Wer tritt für die republikanische Partei im Kampf um die US-Präsidentschaft an? Die ersten Vorwahlen stehen kurz bevor, doch schon jetzt scheinen sich Favoriten hervorzuheben. Neben dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump taucht auch der Name Nikki Haley immer häufiger auf. Die Tochter indischer Einwanderer ist in den Umfragen zwar noch ein gutes Stück von Trump entfernt, hat aber im vergangenen halben Jahr den Abstand deutlich verringert.

Das bemerkt auch der Ex-Präsident – und ließ einen Wahlwerbespot im US-Bundesstaat New Hampshire schalten, in dem er scharf gegen Haley schießt. Darin bezeichnet er sie unter anderem als "High Tax Haley" (Hohe-Steuern-Haley, Anm. d. Red.). In der Werbeanzeige wirft er der Kandidatin vor, in ihrer Amtszeit als Gouverneurin von South Carolina die Benzinsteuer in die Höhe getrieben zu haben. Für diese Anschuldigungen gibt es keine Beweise, schreiben mehrere amerikanische Medien, unter anderem Nachrichtenseite "Daily Beast".

Haley freut sich über Aufmerksamkeit

Auf die Angriffe des Ex-Präsidenten reagiert Haley ihrerseits mit verbalen Breitseiten in Richtung Trump. "Ich sehe die gleichen Werbeanzeigen, die ihr auch seht", sagte sie am Mittwoch auf einer Wahlkampfveranstaltung in einem Country Club im kleinen Städtchen Wentworth by the Sea an der Küste des US-Bundesstaat New Hampshire. "Ich habe festgestellt, dass mir Präsident Trump einige Aufmerksamkeit zuteil werden lässt".

Allerdings würden die Vorwürfe, die Trumps in Werbespots und -anzeigen gegen sie erhebt, nicht stimmen. "Jedes Wort, das er bisher gesagt hat, ist eine Lüge". Gerade in New Hampshire ist das Rennen zwischen Trump und Haley knapp. Einige Umfragen bescheinigen dem Ex-Präsidenten nur noch einen Vorsprung von vier Prozent vor seiner Konkurrentin.

New Hampshire, dessen republikanische Wähler sich am 23. Januar für einen Kandidaten entscheiden müssen, gilt als wegweisend für den Verlauf der Vorwahlen. Der kleine Ostküstenstaat mit etwas mehr als einer Million Einwohnern spiegelt die Demografie der Vereinigten Staaten gut wider.