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Rotes Meer: Israel bombardiert Kraftwerk – und gekapertes Schiff


2. Eskalation am Roten Meer
Angriff auf Frachter verschärft Spannungen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 07.07.2025 - 09:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Huthi-RebellenVergrößern des Bildes
Seit Ausbruch des Gaza-Krieges greifen die Huthi-Rebellen immer wieder Schiffe im Roten Meer an – wie hier das Frachtschiff "Galaxy Leader" (Archivbild). (Quelle: ---/Houthi Military Media Center/dpa/dpa)
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Israel hat im Jemen Ziele der Huthis angegriffen. Indes kommt es erneut zu einem Angriff auf ein Handelsschiff.

Israel hat im Jemen Ziele der Huthi-Miliz angegriffen. Luftwaffe und Marine attackierten "Terrorinfrastruktur" der proiranischen Rebellen in den Häfen von Hodeida, Ras Isa und Salif, wie die israelische Armee am Sonntag mitteilte. Zudem griffen die Streitkräfte ein Kraftwerk in Ras Al-Kathib an. Die getroffenen Häfen würden von den Huthis genutzt, um Waffen aus dem Iran zu verschieben, "die für Terroreinsätze gegen den Staat Israel und dessen Verbündete genutzt werden", hieß es weiter. Der von den Huthis kontrollierte Fernsehsender Al-Masirah berichtete ebenfalls über die israelischen Angriffe.

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In Ras Isa habe die Armee den Frachter "Galaxy Leader" getroffen, den die Huthis im November 2023 gekapert hatten. Die Miliz hatte israelischen Angaben zufolge ein Radarsystem auf dem Schiff installiert, mit dem sie den Schiffsverkehr beobachtete.

Die Huthis hatten die Besatzung des Schiffes nach eigenen Angaben ein Jahr lang gefangen gehalten und während der Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen im Januar dieses Jahres freigelassen.

Weiteres Handelsschiff im Roten Meer angegriffen

Vor Hodeida hatten die Rebellen am Sonntag erneut ein Handelsschiff mit Panzerfäusten und anderen Waffen angegriffen, wie die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) berichtete. Sicherheitskräfte hätten das Feuer erwidert. Schiffe wurden aufgefordert, die Gegend vorsichtig zu befahren. Schließlich nahm ein vorbeifahrendes Handelsschiff die Crew demnach auf. Allen gehe es gut und sie seien in Sicherheit.

Die Huthis kontrollieren einen Großteil des Jemen, darunter auch die Hauptstadt Sanaa. Sie gehören neben der Hisbollah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels. Im November 2023, kurz nach Beginn des von der Terrororganisation Hamas ausgelösten Gazakriegs, hatten die Huthis damit begonnen, im Roten Meer und im Golf von Aden Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel anzugreifen, darunter auch US-Handelsschiffe.

"Achse des Widerstands" will Israel vernichten

Die USA und ihre Verbündeten reagierten darauf seit Anfang 2024 mit Angriffen auf Huthi-Ziele im Jemen. Nach schweren Luftangriffen der USA im Jemen hatten die Huthi im Mai eigentlich einer Waffenruhe zugestimmt. Größere Zwischenfälle gab es seitdem nicht. Die US-Angriffe im Iran im Juni könnten die Miliz aber dazu bewogen haben, ihrerseits die Angriffe im Roten Meer wieder aufzunehmen. Von den Huthi gab es zunächst keine Erklärung zu dem aktuellen Vorfall.

Durch den Golf von Aden und das Rote Meer führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel. Viele Reedereien meiden weiterhin die Route wegen der Gefahr durch Huthi-Angriffe, bei denen teils Crewmitglieder getötet oder verletzt und Schiffe beschädigt oder sogar versenkt wurden. Die Angriffe haben massive Auswirkungen auf den Schiffshandel und verursachten wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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