t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

US-Präsident Trump will Boeing aus Katar – Geheimdienste alarmiert


Geheimdienste alarmiert
Katar will Trump eine Boeing schenken – als trojanisches Pferd?

Von t-online
14.05.2025 - 20:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Player wird geladen
Dieses Flugzeug will Katar offenbar der US-Regierung schenken. (Quelle: t-online)
News folgen

Ein luxuriöser Jumbo-Jet aus Katar löst in Washington Wirbel aus. Präsident Trump will das Geschenk annehmen – trotz massiver Sicherheitswarnungen.

Der Golfstaat Katar will US-Präsident Donald Trump einen luxuriösen Jumbo-Jet im Wert von 400 Millionen Dollar schenken. In den USA ruft das Vorhaben erhebliche Bedenken hervor, selbst enge Verbündete des US-Präsidenten werfen ihm Korruption vor. Jetzt löst die Offerte auch in Geheimdienstkreisen Unruhe aus – wegen potenzieller Sicherheitsrisiken.

Die 2012 gebaute Boeing 747-8 mit 89 Sitzen wurde im Inneren vom Pariser Designbüro Alberto Pinto ausgestattet: cremefarbene Möbel, maßgefertigte Teppiche, edle Hölzer und Kunstwerke zieren das Flugzeug, das einst dem katarischen Ex-Premier Hamad bin Jassim bin Jaber Al Thani gehörte.

Für die Nutzung durch einen US-Präsidenten wäre jedoch eine umfassende technische Aufrüstung nötig – einschließlich Schutzpanzerung, Luftbetankungssystem und geheimer Kommunikations- sowie Abwehrtechnik.

Misstrauen statt Prestige

Experten warnen eindringlich: Ein Geschenk dieser Art könnte ein trojanisches Pferd sein – mit versteckter Überwachungstechnologie, die Gespräche abhören oder die Position des Präsidenten verraten kann. Thad Troy, ein ehemaliger CIA-Standortleiter, sieht Parallelen zum Kalten Krieg, als die US-Botschaft in Moskau entkernt wurde, um versteckte Wanzen zu entfernen.

Das Pentagon würde Jahre brauchen, um den Jet sicherheitskonform umzurüsten. Dennoch zeigt sich Trump unbeeindruckt. Er beklagt Lieferprobleme bei Boeing und sieht in dem Jet ein "beeindruckendes" Upgrade für die US-Flotte. "Warum sollte ich kein Geschenk annehmen?", fragte er rhetorisch im Interview mit Fox News. "Wir geben doch auch ständig Geschenke."

Zwischen Diplomatie und Einflussnahme

Die schärfste Kritik kommt aus Trumps eigenem Lager. Konservative Stimmen wie Ben Shapiro oder Aktivistin Laura Loomer wittern Einflussnahme, sprechen von "Bestechung" und einem Rückfall in alte Machtstrukturen. Vor allem, weil Katar trotz seiner Rolle als Vermittler im Nahostkonflikt enge Kontakte zur islamistischen Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen unterhält.

Das politische Risiko ist enorm: Eine Annahme des Geschenkes könnte als strategische Nähe zum Golfstaat gewertet werden, eine Ablehnung hingegen als kulturelle Brüskierung. In arabischen Ländern sind Geschenke Zeichen von Respekt und Vertrauen – ein Geschenk auszuschlagen, könnte diplomatische Wellen schlagen.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom