Mugabe wird zum "Botschafter des guten Willens"

Simbabwes Präsident Robert Mugabe steht wegen seiner autokratischen Herrschaft schon lange in der Kritik. Ausgerechnet er wird nun "Botschafter des guten Willens" der WHO.

Der 93-Jährige habe zugestimmt, Botschafter für nicht übertragbare Krankheiten zu werden, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Ghebreyesus bei einer Konferenz zu dem Thema in Uruguay, bei der auch Mugabe anwesend war. Dies bestätigte eine WHO-Sprecherin der Nachrichtenagentur.

Der Äthiopier Tedros trat das Amt des WHO-Chefs in diesem Jahr als erster Afrikaner an. Mugabe könne seine Aufgabe nutzen, um "seine Amtskollegen in seiner Region zu beeinflussen, nicht übertragbaren Krankheiten Priorität einzuräumen", erklärte Tedros.

Die USA haben 2003 gezielte Sanktionen und ein Einreiseverbot gegen Mugabe und enge Vertraute verhängt, zudem wurde sein Vermögen in den USA eingefroren. Zur Begründung wurden Menschenrechtsverstöße und Hinweise auf Wahlbetrug genannt. Der 93-Jährige will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr erneut antreten. Er ist seit 1980 an der Macht.