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Neuer Weltbank-Präsident David Malpass: Der Kandidat von Donald Trump


Ein Kritiker der Institution
Trump-Kandidat wird Weltbank-Chef

Von afp
Aktualisiert am 05.04.2019Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Donald Trump und Ökonom David Malpass: Trumps Kandidat wird neuer Weltbankchef.Vergrößern des BildesUS-Präsident Donald Trump und Ökonom David Malpass: Trumps Kandidat wird neuer Weltbankchef. (Quelle: Evan Vucci/ap-bilder)
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Die Weltbank soll helfen, die Armut zu bekämpfen. David Malpass gilt als Kritiker der Institution. Nun wird Donald Trumps Kandidat der Präsident der Institution.

Ein scharfer Kritiker der Weltbank wird ihr neuer Präsident. Der bisherige Staatssekretär im US-Finanzministerium und Vertraute von Präsident Donald Trump, David Malpass, wird der 13. Chef der Institution. Er werde sein Amt nach dem "offenen und transparenten" Nominierungsverfahren am nächsten Dienstag antreten, teilte die Weltbank mit. Malpass war der einzige Kandidat für den Posten.

Der Trump-Vertraute war bislang vor allem als Kritiker der Institution aufgefallen, die er künftig leiten soll. Weltbank und IWF gäben viel Geld aus, seien aber nicht sehr effizient, sagte der frühere Wall-Street-Ökonom im Jahr 2017 vor dem US-Kongress. Die Kreditvergabepraxis dieser Institutionen sei oft korrupt.

Milderer Töne in der letzten Zeit

Zudem hatte Malpass gefordert, Länder wie China neu einzustufen und ihnen weniger Kredite zu geben. Seiner Ansicht nach kommt die Volksrepublik auf den Märkten an genügend Geld.

In letzter Zeit hatte er jedoch mildere Töne angeschlagen. Er fühle sich der Aufgabe der Weltbank verpflichtet, die Armut in der Welt zu bekämpfen. Zudem hätten Reformen bei der Institution viele seiner Kritikpunkte aufgegriffen.

Malpass, der im US-Finanzministerium für internationale Angelegenheiten zuständig ist, hatte im vergangenen Jahr ein Reformpaket bei der Weltbank durchgesetzt, das Kredite für Länder mit höherem Einkommen wie China begrenzt und teurer macht. Am Ende der von Malpass geführten Verhandlungen stand für die Weltbank aber auch ein "historischer" Anstieg des Kreditkapitals.

Malpass war schon unter Reagan im Ministerium

Der 63-Jährige aus Michigan hatte bereits unter den früheren republikanischen Präsidenten Ronald Reagan und George H.W. Bush verschiedene Posten im Finanzministerium inne. Von 1993 an arbeitete er bei der Investitionsbank Bear Stearns, bis die Bank zu Beginn der weltweiten Finanzkrise 2008 zusammenbrach.

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Malpass gründete danach seine eigene Wirtschaftsanalyse-Firma. Doch seine Positionen und Vorhersagen waren schon vorher umstritten. Noch 2007 und damit inmitten der Immobilienblase schrieb Malpass in einem Beitrag für das "Wall Street Journal", "der Immobilienmarkt und die Verschuldung spielen für die US-Wirtschaft keine so wichtige Rolle".

Kritiker werfen ihm vor, er habe die weltweite Finanzkrise nicht kommen sehen. Sie sprechen ihm zudem die nötige Qualifikation für den Spitzenposten bei der Weltbank ab.

USA stellen seit Gründung den Präsidenten

Die USA sind der größte Beitragszahler der Weltbank und stellen seit Gründung der Finanzinstitution zum Ende des Zweiten Weltkriegs durchweg deren Präsidenten. Der IWF wurde dagegen bislang stets von Europäern geführt – derzeit von der Französin Christine Lagarde.


Der Spitzenposten bei der Weltbank war überraschend frei geworden, nachdem der frühere Amtsinhaber Jim Yong Kim mitten in seiner zweiten Amtszeit überraschend zurückgetreten war. Kernaufgabe der aus fünf Unterorganisationen bestehenden Weltbankgruppe ist es, die Armut in der Welt zu bekämpfen und die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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