Iranische Rakete bringt Satelliten ins All
Teheran feiert sich fĂŒr einen nach eigenen Angaben erfolgreichen Start von drei Forschungssatelliten. Die unbemannte Weltraummission kommt aber zu einem diplomatisch schwierigen Zeitpunkt.
Der Iran hat eine Rakete ins All geschickt. Eine Rakete des Typs Simorgh (Phönix) habe drei Forschungssatelliten in eine Umlaufbahn von 470 Kilometern Höhe gebracht, bestĂ€tigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Das sei eine groĂe Errungenschaft fĂŒr die Islamische Republik, sagte der Sprecher Ahmad Husseini laut Nachrichtenagentur IRNA. Weitere Details gab er nicht bekannt. Der Iran hat zuletzt einige RĂŒckschlĂ€ge in seinem Raumfahrtprogramm erlitten.
Provokantes Timing
Der Satellitenstart findet inmitten der laufenden internationalen Treffen in Wien statt. Dort wird seit Montag ĂŒber eine Neuauflage des Atomabkommens mit dem Iran verhandelt.
FrĂŒhere solche Startversuche wurden gerĂŒgt. Die USA und Israel sehen das iranische Satellitenprogramm kritisch. Sie befĂŒrchten, dass der Iran die Raumfahrttechnik zum Bau militĂ€rischer Langstreckenraketen nutzen könnte. Nach Angaben Teherans sollen die iranischen Satelliten Daten zu Wetter, Naturkatastrophen und Landwirtschaft liefern und keine militĂ€rischen Ziele verfolgen.
Die DurchfĂŒhrung inmitten der Wiener GesprĂ€che passt zu der harten Haltung der Teheraner UnterhĂ€ndler. Sie bestehen bislang auf einer Aufhebung der Wirtschaftssanktionen seitens der USA. Die Verhandlungen gehen bereits in die achte Runde. AuĂenministerin Annalena Baerbock warnte im Zuge der letzten GesprĂ€chsrunde, dass "uns an diesem Punkt die Zeit davonlĂ€uft".