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Israel: Reporter besucht zerstörten Kibbuz – "Riecht nach Leichen"


Nach Hamas-Massaker
"Es riecht nach Leichen"

  • Daniel Mützel
  • Hanna Klein
Daniel Mützel aus Israel, Hanna Klein, Adrian Röger

Aktualisiert am 22.10.2023Lesedauer: 1 Min.
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Besuch in überfallenem Kibbuz: t-online-Reporter schildert verstörende Einblicke. (Quelle: t-online)

Im Kibbuz Be’eri hat die Hamas am 7. Oktober ein Blutbad angerichtet. Noch heute sind die Spuren zu sehen und zu riechen. Unterdessen bereiten sich Soldaten auf die Bodenoffensive vor.

Brandspuren an den Wänden, Patronenhülsen auf dem Boden: Das Haus im israelischen Kibbuz Be’eri ist komplett verwüstet – die Folge des Angriffs der Terrororganisation Hamas Anfang des Monats.

Angaben des israelischen Militärs zufolge ist die Gegend nahe der Grenze zum Gazastreifen noch immer ein Kriegsgebiet. Immer wieder schaffen es Hamas-Kämpfer auf die israelische Seite. Deshalb wird die Siedlung von Soldaten weiterhin gesichert.

Zeitgleich bereiten sich in der Region israelische Streitkräfte auf die geplante Bodenoffensive in Gaza vor. Der Sprecher der israelischen Streitkräfte gibt sich entschlossen: Seine Soldaten seien bereit, man warte nur auf das Startsignal seitens der Regierung.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

“Durch dieses Loch sind am 7. Oktober Terroristen der Hamas vom Gazastreifen in den Kibbuz Be’eri gekommen. Hinter mir, zwei Kilometer hinter diesem Zaun, ist der Gazastreifen. Über 1000 Hamas-Terroristen haben es an diesem Tag geschafft, das Kibbuz Be’eri, hier im Hintergrund und andere Orte und Kibbuze in der Region zu überfallen und über 100 Menschen abzuschlachten, rund 10 Prozent der Bevölkerung.”
t-online-Reporter Daniel Mützel besucht einen der Orte im Süden Israels, in denen die Terrororganisation Hamas am 7. Oktober ein Blutbad angerichtet hat. Noch immer sind die Spuren des Überfalls zu sehen und zu riechen.
“Nirgendwo hat die Hamas so sehr gewütet wie im Kibbuz Be’er. Ein paar Kilometer vom Gazastreifen entfernt. 100 Menschen wurden hier abgeschlachtet. Das sind rund 10 % der Bevölkerung, die hier ursprünglich gelebt hat. 1000 Menschen waren hier. Und am 7. Oktober hat die Hamas hier ein Blutbad, ein Massaker angerichtet. Ganze Familien wurden ausgelöscht. Frauen wurden vergewaltigt, Kinder und Babys wurden getötet, Häuser in Brand gesteckt. Ich habe mit einem Mitarbeiter der Organisation Zaka die die Leichen bergen, geredet. Er hat mir von grässlichen Szenen erzählt. Das ist die Tür zum Schutzbunker. Jedes Haus hier in Be’er hat so einen. In diesem Fall hat es tragischerweise nicht geholfen, weil die Hamas-Kämpfer, die hier gewütet haben, es geschafft haben, durch dieses Fenster reinzukommen. Und die Menschen, die hier waren, zu töten.”
Der Sprecher der israelischen Streitkräfte erhebt schwere Vorwürfe gegen die Hamas.

“Eine terroristische Organisation, die viel Zeit damit verbracht hat, herauszufinden, wie viele Mitglieder dieser Gemeinschaft und anderer Gemeinschaften, gewöhnliche Menschen, sie ermorden könnten. Und Sie sehen das Ergebnis.”
Der Kibbuz wird von Soldaten vor weiteren Angriffen gesichert. Die Grenze zum Gazastreifen ist nur zwei Kilometer entfernt. Noch immer kommt es hier zu Kampfhandlungen zwischen der Hamas und den israelischen Streitkräften.
Zeitgleich bereiten sich nahe der Grenze israelische Soldaten auf den Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen vor.
“Wir sehen hier einen Merkava-Kampfpanzer in der Nähe des Gazastreifens, wo sich die israelische Armee auf ihren Einsatz vorbereitet. Hier stehen mehrere Panzer, die auf ihren Einsatz warten. Wir wissen nicht, wann es losgeht. Die israelische Armee hat uns gesagt, dass sie wartet, bis die Politik, bis die Netanjahu-Regierung das Zeichen gibt. Sie sei bereit für den Einsatz in Gaza.”

Wie der Kibbuz rund zwei Wochen nach dem Angriff der Hamas aussieht, wieso die Anwohner trotz Schutztüren keine Chance hatten und welche Anschuldigungen ein Armeesprecher erhebt, sehen Sie im Video oben oder wenn Sie hier klicken. (Achtung: Die Aufnahmen von vor Ort können verstörend wirken!)

Verwendete Quellen
  • Recherche vor Ort
  • Interview mit Marcus Sheff, Sprecher der israelischen Streitkräfte
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