Wegen ihrer Teilnahme an einer mutmaßlichen Homosexuellen-Party sind in Indonesien 141 Männer festgenommen worden. Beamte durchsuchten das Gebäude in Jakarta, um die Veranstaltung zu unterbinden, wie die Polizei mitteilte.
Zehn Festgenommenen droht nach Angaben der Polizei eine Verurteilung wegen Verstoßes gegen die indonesischen Anti-Pornografie-Gesetze. Unter ihnen sind die Organisatoren der Party sowie mutmaßliche Prostituierte und Stripper.
Abneigung gegen Homosexuelle nimmt zu
Obwohl Homosexualität nur in der Provinz Aceh gesetzlich verboten ist, nahmen Feindseligkeiten gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender in Indonesien in jüngster Zeit zu. Konservative Politiker und Minister sowie einflussreiche islamische Gruppierungen wetterten öffentlich gegen Homosexuelle.
Anfang des Monats nahm die Polizei acht Männer fest, die an einer Schwulen-Party in der Stadt Surabaya teilgenommen haben sollen. In der vergangenen Woche verurteilte ein Scharia-Gericht in Aceh zwei Männer zu einer Prügelstrafe, weil sie miteinander Sex hatten.