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Streit im UN-Sicherheitsrat: USA und Russland werfen sich gegenseitig Wettrüsten vor


"Nur einen Schritt von einem Wettrüsten entfernt"

Von afp
23.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Raketenstart auf San Nicolas: Erstmals nach dem Austritt aus dem INF-Vertrag haben die USA einen Marschflugkörper getestet.Vergrößern des BildesRaketenstart auf San Nicolas: Erstmals nach dem Austritt aus dem INF-Vertrag haben die USA einen Marschflugkörper getestet. (Quelle: Scott Howe/DoD via dvids/dpa-bilder)
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Russland hat die USA im UN-Sicherheitsrat beschuldigt, einen neuen Rüstungswettlauf anzuheizen. Der Vertreter aus Washington wollte dagegen wissen, was es mit dem atomaren Militärunfall auf sich hatte.

Die USA und Russland haben sich im UN-Sicherheitsrat gegenseitig vorgeworfen, ein neues Wettrüsten anzuheizen. Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski sagte am Donnerstag im Sicherheitsrat in New York, der Test einer US-Mittelstreckenrakete vor wenigen Tagen zeige, dass die USA "bereit für einen neuen Rüstungswettlauf" seien. Russland dagegen setze auf einen "ernsthaften Dialog" zur Rüstungskontrolle.

Der US-Diplomat Jonathan Cohen entgegnete, Russland und China würden von den USA Zurückhaltung bei der Rüstung erwarten, während sie selbst "unvermindert und unverfroren" Aufrüstung betrieben. Der US-Waffentest vom vergangenen Sonntag sei "weder provokativ noch destabilisierend".

Ende des Abkommens schürt Ängste

Russland hatte die Sitzung des UN-Sicherheitsrats nach dem Test einer US-Mittelstreckenrakete am vergangenen Sonntag gefordert. Die USA hatten rund zwei Wochen nach dem Ende des INF-Abrüstungsvertrags nach Pentagon-Angaben eine landgestützte und konventionelle Rakete von mehr als 500 Kilometern Reichweite abgefeuert. Der Raketentest wäre unter den Vorgaben des INF-Vertrags noch verboten gewesen.

Die Beendigung des Abkommens durch die USA und Russland am 2. August hat weltweit die Ängste vor einem neuen und gefährlichen Rüstungswettlauf geschürt. Das 1987 zwischen den Vereinigten Staaten und der damaligen Sowjetunion geschlossene Abkommen verbot landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern, die Atomsprengköpfe tragen können.

Im UN-Sicherheitsrat kam US-Diplomat Cohen auch auf den atomaren Unfall auf einem russischen Testgelände vor zwei Wochen zu sprechen. "Was genau ist am 8. August in Russland passiert? Was hat die Explosion verursacht, was für ein System war es, und welchem Zweck dient dieses System?"

Der Unfall mit fünf Toten hatte sich auf einer Plattform im Meer auf dem Testgelände Nyonoska ereignet, das rund 30 Kilometer von der Stadt Sewerodwinsk entfernt ist. Russland hat nur wenige Angaben zu der Explosion gemacht. Experten sehen das Unglück im Zusammenhang mit der Entwicklung einer atombetriebenen Rakete.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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