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Terrormiliz "Islamischer Staat": Türkei "neutralisiert" mutmaßlichen Anführer


Geheimdiensteinsatz in Syrien
Türkei meldet "Neutralisierung" von IS-Anführer in Syrien

Von dpa
Aktualisiert am 02.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Kämpfer des Islamischen Staates in Syrien.Vergrößern des BildesKämpfer des Islamischen Staates in Syrien (Archivbild): Die Türkei hat offenbar einen Anführer ausgeschaltet. (Quelle: ap-bilder)

Der türkische Geheimdienst soll Abu al-Husain al-Husaini al-Kuraischi ausgeschaltet haben. Er wurde als "Emir" des "Islamischen Staates" bezeichnet.

Der türkische Geheimdienst hat Regierungsangaben zufolge bei einem Einsatz in Syrien den "sogenannten Anführer" der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) "neutralisiert". Man habe Abu al-Husain al-Husaini al-Kuraischi lange verfolgt, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge am Sonntagabend.

Mit dem Begriff der "Neutralisierung" war wahrscheinlich die Tötung al-Kuraischis gemeint. Der IS hatte ihn im November 2022 zum neuen "Emir" der Terrormiliz ausgerufen. Experten gingen davon aus, dass es sich bei dem Namen um einen Kampfnamen handelte.

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Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, dass ein IS-Anführer bei einem türkischen Angriff getötet wurde. Nach Informationen der Beobachtungsstelle sprengte er sich während des Einsatzes selbst in die Luft. Die Terrormiliz selbst äußerte sich zunächst nicht.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle, die ihren Sitz in London hat, richtete sich der Einsatz am Samstag gegen einen Kommandanten in einem militärischen Hauptquartier in der Region um Afrin. Unklar sei aber, ob es sich tatsächlich um den IS-Chef handle. Die Menschenrechtsaktivisten bestätigten, dass sich einige der ranghohen IS-Mitglieder in dem Gebiet nordwestlich von Aleppo aufhielten und dort das herrschende Sicherheitschaos für sich ausnutzten.

IS-Zellen weiterhin in Syrien und im Irak aktiv

Der IS kontrollierte über Jahre große Gebiete im Irak und im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren. IS-Zellen sind aber in beiden Ländern weiter aktiv.

Die Türkei hält Gebiete im Norden Syriens besetzt und geht mit Militäraktionen dort hauptsächlich gegen die syrische Kurdenmiliz YPG vor. Im Inland werden regelmäßig mutmaßliche Anhänger des IS festgenommen. Die türkische Regierung macht die Miliz zudem für einen Anschlag auf der Einkaufsstraße Istiklal 2016 mitverantwortlich, bei dem vier Menschen getötet und 39 Menschen verletzt wurden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • twitter.com: @anadoluagency
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