t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomePolitikAuslandUSA

USA erlassen Haftbefehle gegen Erdogan-Leibwächter


Haftbefehle gegen Erdogans Leibwächter

Von ap, afp, dpa
Aktualisiert am 16.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede in Istanbul.Vergrößern des BildesDer türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede in Istanbul. (Quelle: Alkis Konstantinidis/Reuters-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die US-Justiz hat Haftbefehle gegen zwölf Leibwächter des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erlassen. Sie werden beschuldigt, im Mai in Washington auf

Die Ausschreitungen ereigneten sich am Rande des Besuchs von Erdogan in Washington am 16. Mai. Videomitschnitte zeigen, wie Sicherheitsleute brutal auf Demonstranten eintreten, selbst als diese bereits am Boden liegen.

In einem Ausschnitt ist zu sehen, dass Erdogan persönlich Zeuge der Ereignisse wird, sich aber nicht ins Geschehen einmischt. Zwölf Menschen wurden bei den Handgreiflichkeiten verletzt, darunter ein Polizist. Neun davon mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Washingtons Polizeichef begründete die Haftbefehle mit dem aggressiven Auftreten der Leibwächter. Sie hätten friedliche kurdische Demonstranten vor der Residenz des türkischen Botschafters "brutal" angegriffen. Die zwölf Leibwächter seien in Videoaufnahmen eindeutig identifiziert worden.

Erdogan attackiert Polizei von Washington

Erdogan reagierte erbost auf die Haftbefehle und warf den amerikanischen Sicherheitskräften vor, ihn nicht beschützt zu haben. "Was ist das für ein Gesetz, was ist das für eine Justiz?", fragte Erdogan in einer Ansprache zum Fastenbrechen. "Wenn diese Leibwächter mich nicht beschützen sollen, wozu soll ich sie dann mit mir nach Amerika nehmen?"

Der US-Polizei legte er schwere Versäumnisse zur Last. Diese habe es zugelassen, dass sich ihm "Terroristen" auf 50 Meter hätten nähern können, sagte Erdogan. Die US-Beamten hätten "nichts unternommen", weswegen seine eigenen Leibwächter aktiv wurden.

Botschafter in Ankara einbestellt

Erdogan kündigte einen "politischen und juristischen Kampf" gegen die Haftbefehle an. Am Abend bestellte das türkische Außenministerium den US-Botschafter in Ankara, John Bass, zu Gesprächen ein. Dem Diplomaten sei übermittelt worden, dass der Erlass der Haftbefehle durch die US-Behörden falsch und parteiisch sei sowie zudem die rechtliche Grundlage dafür fehle, teilte das Ministerium mit.

US-Außenminister Rex Tillerson verteidigte die Haftbefehle der US-Polizei. Diese sendeten ein "klares Zeichen, dass die Vereinigten Staaten keine Personen tolerieren, die Einschüchterung und Gewalt nutzen, um die Redefreiheit und die Freiheit legitimer politischer Meinungsäußerung zu unterdrücken", teilte Tillerson mit.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website