t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandUSA

Staatsgäste bevorzugen Trump-Hotels | Donald Trump wegen "Verletzung der Verfassung" verklagt


Staatsgäste bevorzugen Trump-Hotels
Donald Trump wegen "Verletzung der Verfassung" verklagt

Von afp
Aktualisiert am 29.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Das Trump-Hotel in Washington: Ausländische Diplomaten scheinen bevorzugt in Hotels des US-Präsidenten zu übernachten.Vergrößern des BildesDas Trump-Hotel in Washington: Ausländische Diplomaten scheinen bevorzugt in Hotels des US-Präsidenten zu übernachten. (Quelle: Shawn Thew/EPA/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Hat US-Präsident Donald Trump bei Staatsgästen für seine eigenen Hotels geworben? Ein Gericht in den USA will jetzt den angeblichen Verfassungsverstoß untersuchen.

Ein US-Bundesgericht hat eine Klage gegen US-Präsident Donald Trump wegen illegaler ausländischer Zahlungen im Zusammenhang mit den Aktivitäten seines Unternehmens zugelassen. Richter Peter Messitte wies einen Einspruch gegen die Klage des Bundesstaates Maryland und des Hauptstadtbezirks Washington zurück, beschränkte das Verfahren jedoch auf die US-Hauptstadt.

Die Klageführer hätten ausreichend dargelegt, dass der US-Präsident mit bestimmten Einnahmen des Trump International Hotel und dessen Niederlassungen in Washington sowie der Trump Organization gegen geltendes Recht verstoße, begründete der Richter seine Entscheidung. "Wir haben die erste Runde gewonnen!", begrüßte der Generalstaatsanwalt von Maryland, Brian Frosh, im Kurzmitteilungsdienst Twitter die Entscheidung. "Unser Fall kommt voran."

Auch der Generalstaatsanwaltschaft von Washington D.C., Karl Racine, reagierte erfreut. Trump könne nun "für die Verletzung der Verfassung" zur Verantwortung gezogen werden, schrieb er bei Twitter. Das Weiße Haus wollte sich nicht zu der Entscheidung äußern, weil es juristische Verfahren grundsätzlich nicht kommentiere.

Trump soll gegen die Vergütungsklausel verstoßen haben

Die Kläger stützen sich auf die sogenannte Vergütungsklausel (Emoluments Clause) in der US-Verfassung, die es Regierungsvertretern verbietet, "irgendein Geschenk, eine Vergütung, einen Dienst, Titel oder sonst irgendetwas von einem König, Prinz oder ausländischen Staat" ohne Zustimmung des US-Kongresses anzunehmen.

Maryland und Washington machen geltend, dass das Trump International Hotel seit Trumps Amtseinführung am 20. Januar 2017 besonders beliebt bei ausländischen Regierungsvertretern sei. Das Hotel habe gezielt bei der "diplomatischen Community" geworben. Die Beschwerdeführer verweisen auch auf Medienberichte, wonach Diplomaten aus Asien und dem Nahen Osten nach eigener Aussage das Trump-Hotel auswählten, um den US-Präsidenten gewogen zu stimmen.

Der Golfstaat Kuwait habe seinen Nationalfeiertag in dem Hotel gefeiert und Saudi-Arabien habe hunderttausende Dollar dort ausgegeben, hieß es weiter. Außerdem wird kritisiert, dass der Trump Tower in New York Büros an die von der chinesischen Regierung kontrollierte Bank ICBC vermiete und der Trump World Tower und andere Gebäude des Trump-Imperiums Russen zu ihren Kunden zählten.

Geschäfte leiten Donald Trumps Söhne

In der Trump Organization hatte der US-Präsident seine Geschäftsaktivitäten gebündelt. Seit seinem Amtsantritt wird sie von seinen beiden Söhnen Donald Trump junior und Eric Trump geleitet. In der Klageschrift heißt es dazu, Trump sei immer noch der Eigentümer der Liegenschaften und sei sich der Einnahmen, die sie ihm einbrächten, wohl bewusst.

Verwendete Quellen
  • AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website