Designierter US-PrÀsident Biden lÀsst sich impfen
Vor laufender Kamera hat Joe Biden eine Impfung bekommen und die US-Amerikaner aufgerufen, es ihm nachzumachen. Indes wurden in den USA die ersten Impfdosen des Herstellers Moderna verteilt.
Der kĂŒnftige US-PrĂ€sident Joe Biden hat sich vor laufenden Kameras gegen das Coronavirus impfen lassen. Biden rollte seinen linken Ărmel hoch und sagte der Krankenschwester, die die Spritze hielt: "Ich bin bereit". Biden appellierte danach an alle Amerikaner, sich ebenfalls impfen zu lassen, sobald ein Impfstoff fĂŒr sie verfĂŒgbar sei. Auch die kĂŒnftige First Lady, Jill Biden, wurde demnach am Montag im Ort Newark im Bundesstaat Delaware geimpft.
Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Pandemie eingedĂ€mmt werden könne, sagte Biden. Bis dahin sollten die Menschen weiter auf den Rat der Experten hören und Masken tragen, den nötigen Sicherheitsabstand einhalten und auch trotz der Feiertage keine unnötigen Reisen unternehmen, mahnte der 78-JĂ€hrige. "Wenn Sie nicht reisen mĂŒssen, reisen Sie nicht", forderte er. Die Bidens bekamen die erste von zwei Spritzen mit dem Impfstoff der Unternehmen Pfizer und Biontech.
Erste Moderna-Dosen verteilt
Indes haben am Montag die ersten Menschen in den USA den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna verabreicht bekommen. Der Fernsehsender CNN zeigte, wie Impfdosen in einem Krankenhaus in Houston im Bundesstaat Texas verabreicht wurden. Beim Kurznachrichtendienst Twitter posteten unter anderem KrankenhĂ€user in Ohio und Connecticut Fotos von Ărzten und Pflegern, die den Impfstoff bekamen.
Die Vereinigten Staaten sind das weltweit erste Land, in dem der Stoff abseits von Tests regulĂ€r zum Einsatz kommt. In Europa ist die Sitzung zu einer möglichen Zulassung fĂŒr den 6. Januar angesetzt.
Moderna-Mittel hat in Tests nur geringe Nebenwirkungen
Der Moderna-Impfstoff hatte am Freitag eine Notzulassung bekommen. In Testreihen hatte er eine Wirksamkeit von rund 94 Prozent. Rund 30.000 Studienteilnehmer hatten nur geringe Nebenwirkungen gezeigt.
Es ist nach dem Impfstoff von Biontech/Pfizer das zweite PrÀparat, das in den USA im Einsatz ist. Dieses wird seit vergangener Woche gespritzt. Nach Zahlen der Wirtschaftsseite Bloomberg auf Basis von Informationen der Seuchenschutzbehörde CDC haben rund 600 000 Menschen bereits die erste Dosis der Impfung bekommen.
Ein groĂer Unterschied zwischen den beiden PrĂ€paraten ist der Transport der Mittel. Biontech/Pfizers Impfstoff erfordert Temperaturen von bis zu minus 70 Grad Celsius. Der Moderna-Impfstoff muss dagegen nur bei KĂŒhlschranktemperaturen aufbewahrt werden.