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Nach Bluttat von Colorado – Joe Biden: "Ich bin am Boden zerstört"


Schärfere Waffengesetze
Biden drängt nach Bluttat in Colorado auf Konsequenzen

Von dpa, pdi

23.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Joe Biden spricht im Weißen Haus: Nach der Bluttat von Colorado hat US-Präsident angekündigt, die Waffengesetze in den USA verschärfen zu wollen.Vergrößern des BildesJoe Biden spricht im Weißen Haus: Nach der Bluttat von Colorado hat US-Präsident angekündigt, die Waffengesetze in den USA verschärfen zu wollen. (Quelle: ap-bilder)
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Im US-Bundesstaat Colorado sterben zehn Menschen bei einer Attacke im Supermarkt. US-Präsident Joe Biden zeigt sich erschüttert und macht sich einmal mehr für Reformen stark.

US-Präsident Joe Biden hat erschüttert auf den schweren Schusswaffenangriff im Bundesstaat Colorado mit mehreren Toten reagiert und sich für schärfere Waffengesetze ausgesprochen. "Wir müssen handeln", sagte Biden im Weißen Haus in Washington. "Wir können Leben retten."

Der Demokrat rief den Senat auf, zwei vom demokratisch dominierten Repräsentantenhaus bereits beschlossene Gesetzentwürfe zu verabschieden, mit denen Waffenkäufer und -besitzer strenger überprüft werden sollen. "Das sollte keine parteipolitische Angelegenheit sein", mahnte er und forderte, auch kriegsartige Waffen wie Sturmgewehre zu verbieten.

Motiv noch unklar

Beides wird in den USA schon seit längerem diskutiert, fand bislang jedoch nicht die nötigen Mehrheiten im Kongress. Viele Republikaner stehen einer Verschärfung der Waffengesetze zurückhaltend gegenüber. Die Waffenlobby ist in den Vereinigten Staaten sehr stark.

Am Montag hatte ein Schütze in Colorado zehn Menschen in einem Supermarkt getötet. Die Attacke ereignete sich in einem Einkaufskomplex mit mehreren Geschäften und Cafés in der Stadt Boulder. Die Todesopfer waren zwischen 20 und 65 Jahre alt – darunter auch ein Polizist. Ein 21 Jahre alter Verdächtiger wurde in Gewahrsam genommen. Zum Motiv machte die Polizei bislang keine Angaben.

"Im Moment ist noch vieles unklar", sagte Biden. Klar sei aber, dass zehn Menschen die Zukunft gestohlen worden sei. Er sei am Boden zerstört. Der Präsident ordnete an, im ganzen Land die US-Flaggen auf halbmast zu setzen, um der Opfer zu gedenken. Dies gilt bis Samstag an öffentlichen Gebäuden, Militärstützpunkten und diplomatischen US-Vertretungen im Ausland.

Obama: "Widerstand feiger Politiker"

Es war der zweite schwere Schusswaffenangriff mit mehreren Toten innerhalb einer Woche in den USA. Erst am vergangenen Dienstag waren in drei Massagesalons in und um Atlanta im Bundesstaat Georgia acht Menschen erschossen worden.

Auch der frühere Präsident Barack Obama äußerte sich erschüttert über die Bluttat in Colorado und forderte schärfere Waffengesetze. Es sei lange überfällig, die Epidemie von Waffengewalt zu bekämpfen. Der "Widerstand feiger Politiker" und der Druck der Waffenlobby müssten und könnten überwunden werden. Es dürfe nicht sein, dass allein die Pandemie die Zahl an Schusswaffenattacken verringere.

In den USA kommt es regelmäßig zu tödlichen Zwischenfällen mit Schusswaffen, die dort leicht zu kaufen sind. Während der Corona-Pandemie und der Beschränkungen des sozialen Lebens waren blutige Schießereien zuletzt etwas seltener geworden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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