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Das sagt Donald Trump über Putin, Erdogan und Hitler


Ehemaliger Vertrauter packt aus
So spricht Trump hinter verschlossenen Türen

Von t-online, cc

Aktualisiert am 12.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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"Trump hat ein Ventil geöffnet": So gefährdet die Radikalisierung die gesamte USA. (Quelle: t-online)
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Dass Donald Trump ein Faible für Autokraten hat, ist bekannt. Ehemalige Vertraute berichten nun, wie der Ex-Präsident wirklich tickt.

Wenn Donald Trump zur Öffentlichkeit spricht, kommt er selten ohne Provokationen aus. Der Ex-Präsident ist berüchtigt für seine Beschimpfungen politischer Gegner, für das Verbreiten von Halbwahrheiten oder die Diskriminierung von Minderheiten. Trump hat die Rhetorik rechter Populisten auf ein neues, unrühmliches Niveau gehoben. In dieser Disziplin gilt er inzwischen als Vorbild vieler jüngerer Machiavellisten auf der ganzen Welt.

Wie aber spricht Trump wirklich? Was sagt der 77-Jährige, wenn die Türen und Mikrofone geschlossen sind?

Darüber hat nun unter anderem ein früherer Trump-Vertrauter gegenüber CNN ausgepackt. John Kelly diente dem Ex-Präsidenten gut anderthalb Jahre lang als Stabschef im Weißen Haus. Von Juli 2017 bis Dezember 2018 war Kelly Trumps rechte Hand, und was der Vier-Sterne-General von privaten Gesprächen im Zentrum der Macht berichtet, unterscheidet sich in mancher Hinsicht nicht unbedingt von dem, was Trump auch in aller Öffentlichkeit verbreitet.

Trumps Schwäche für die "tough guys"

Wenn es etwa um die von ihm bewunderten Anti-Demokraten geht, zeigt Trump auch privat offen seine Bewunderung für Diktatoren wie Wladimir Putin, Kim Jong Un oder Adolf Hitler. Letzterer habe "einige gute Dinge" vollbracht, sagte Trump gegenüber Kelly.

So soll Trump den nationalsozialistischen Diktator für den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland gelobt haben. Auf Kellys Einwand, dass dies nur um den Preis einer totalitären Kriegswirtschaft möglich wurde, die viel Unheil über die Bevölkerung brachte, zeigte sich Trump offenbar unbeeindruckt. Er bewunderte Hitler demnach für seine Durchsetzungsfähigkeit.

Das sei auch der zentrale Punkt bei Trumps Wertschätzung für Autokraten wie Xi Jinping oder Kim Jong Un. Den chinesischen Diktator hält Trump laut Kelly für "brillant". Kim Jong Un immerhin für "ziemlich okay". Über Putin sagte Trump einmal, er respektiere ihn dafür, ein starker Mann ("tough guy") zu sein.

Dieses Schema zieht sich laut Kelly offenbar durch sämtliche Bewertungen männlicher Führungsfiguren (weibliche nimmt Trump offenbar nicht als solche wahr). Der ehemalige Reality-TV-Star Trump habe eine Schwäche für diese von ihm sogenannten "tough guys".

Trump lechzt offenbar nach Bewunderung

Die Beobachtung des Marinegenerals deckt sich mit den öffentlichen Äußerungen des Ex-Präsidenten. Vor wenigen Tagen erst empfing Trump den ungarischen Autokraten Viktor Orbán in seiner Residenz in Mar-a-Lago in Florida. Bei der Gelegenheit pries er Orbán überschwänglich.

"Es gibt keinen besseren, klügeren oder fähigeren Anführer als Viktor Orbán", sagte der Republikaner da. Und als ob das an Schmeichelei nicht genug gewesen wäre, fuhr er fort: "Er ist der Boss. Er ist ein fantastischer Anführer, ein großartiger Anführer. In Europa und auf der ganzen Welt wird er respektiert."

Es ist dieser Zug des Narzissten, den auch ein weiterer ehemaliger Vertrauter des 45. US-Präsidenten festgestellt haben will. Demnach lechze er geradezu nach Bewunderung, berichtet auch John Bolton gegenüber CNN. Bolton diente als Nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus.

"Er sieht sich selbst als große Persönlichkeit und er liebt es, mit anderen großen Persönlichkeiten zu verhandeln, etwa dem türkischen Präsidenten Erdogan. Der steckt die Leute einfach ins Gefängnis, ohne um Erlaubnis zu fragen. Das gefällt ihm [Trump]", so Bolton.

"Dachte wirklich, dass wir genau das tun, was er verlangte"

Dass es in Wirklichkeit anders sein könnte, gibt John Kelly zu Bedenken. "Er ist in keiner Weise ein starker Mann, eher das Gegenteil. Aber so sieht er sich eben, als eine große Persönlichkeit."

Trumps Bewunderung für Diktatoren rühre laut seinem Ex-Stabschef auch daher, dass er glaube, ihre Untergebenen würden ihnen ständig gehorchen. Das Gleiche erwarte Trump auch von seinen eigenen Mitarbeitern. "Er dachte wirklich, wenn er uns Generäle zu sich holt, dass wir stets loyal sind und genau das tun, was er verlangte", so Kelly.

Auf Kellys Einwand, dass auch Hitlers Generäle nicht immer loyal und einige von ihnen sogar ein Attentat auf ihn verübt hätten, zeigte sich Trump offenbar überrascht. Er hatte von dem Anschlag der Gruppe Stauffenberg noch nie gehört, so Kelly.

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