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Favorit von Trump: Gouverneurskandidat Robinson nannte sich "Black Nazi" | US-Wahlkampf


Brisante Aussagen von Trump-Schützling
"Und ja, ich bin auch ein 'Perverser'!"

Von t-online, cc

Aktualisiert am 20.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Ultrarechter Trump-Anhänger in North Carolina: Mark Robinson.Vergrößern des BildesMark Robinson (Archivbild): Er ist ein ultrarechter Trump-Anhänger in North Carolina. (Quelle: IMAGO/Dominic Gwinn)

Rückschlag für Donald Trump: Ein favorisierter Gouverneurskandidat bezeichnete sich wohl als "Black Nazi". Und es tauchten noch mehr brisante Aussagen auf.

Mark Robinson, republikanischer Kandidat für das Gouverneursamt von North Carolina, sieht sich wegen problematischer Onlinekommentare mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Er soll in einem Pornoforum zwischen 2008 und 2012 zum Teil rassistische Kommentare abgegeben haben, berichtet der US-Fernsehsender CNN.

In diesen mutmaßlich von ihm selbst stammenden Kommentaren bezeichnete er sich als "Black Nazi" und sprach sich für die Wiedereinführung der Sklaverei aus. "Sklaverei ist nicht schlecht. Manche Menschen müssen Sklaven sein. Ich wünschte, man würde sie wieder einführen. Ich würde auf jeden Fall ein paar kaufen", schrieb er dem CNN-Bericht zufolge. Viele von Robinsons Kommentaren waren dem Bericht zufolge sexueller und anstößiger Natur. Sie wurden zwischen 2008 und 2012 auf "Nude Africa" abgegeben, einer pornografischen Webseite mit Nutzerforum.

Der Republikaner Robinson wies die Anschuldigungen umgehend zurück und erklärte: "Das sind nicht meine Worte. Das ist nicht charakteristisch für mich."

Robinsons Kommentare wurden unter dem Benutzernamen "minisoldr" abgegeben, einem Spitznamen, den Robinson häufig im Internet verwendete. Robinson gab laut CNN in seinem Profil bei "Nude Africa" seinen vollständigen Namen an sowie eine E-Mail-Adresse, die er jahrzehntelang auf zahlreichen Webseiten im Internet verwendete.

Vorliebe für Transgender-Pornografie trotz Hetze?

Robinsons öffentliches Auftreten, das gekennzeichnet ist von einer harten konservativen Agenda, steht dabei im Widerspruch zu seinen privaten Kommentaren. Während er sich öffentlich gegen Transgenderrechte ausspricht, gab er in dem Forum an, Transgender-Pornografie zu konsumieren. Im Februar 2024 sagte der Politiker bei einer Wahlkampfveranstaltung: "Wenn Sie ein Mann am Freitagabend sind und sich plötzlich am Samstag wie eine Frau fühlen und in die Damentoilette gehen wollen, werden Sie verhaftet."

Auf der Plattform schrieb er laut CNN dagegen: "Ich schaue mir gern Transenpornos mit Mädchen an! Das ist verdammt heiß! Es lässt den Mann raus und den Mann drin! Und ja, ich bin auch ein 'Perverser'!"

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North Carolina gilt als einer der entscheidenden Bundesstaaten für die Wahl zum Präsidenten der USA im November. In dem Swing State sahen die Umfragen bis vor wenigen Wochen noch einen deutlichen Vorsprung für Donald Trump, doch der ist inzwischen geschmolzen. Letzte Umfragen zeigen nun einen Gleichstand an Zustimmung für die beiden Kandidaten (47,4 Prozent). Es könnte also durchaus sein, dass Kamala Harris auch in North Carolina noch Chancen hat, die Stimmen des Electoral College (der Wahlmänner- und frauen) für sich zu holen, auch wenn dies den Demokraten in den vergangenen elf Präsidentschaftswahlen seit 1976 nur einmal gelang. Barack Obama entschied den Swing State 2008 für sich.

Robinson profiliert sich als Mann der Ultrakonservativen

Für Mark Robinson kommen die Enthüllungen des US-Senders CNN zur Unzeit. Zwar hat North Carolina eine traditionell konservative Wählerschaft, aber Umfragen zeigen, dass sein demokratischer Herausforderer Josh Stein in der Gunst der Abstimmungsberechtigten leicht in Führung liegt. Demnach ist das Thema Abtreibung das wichtigste gleich nach dem Top-Thema, das die Wähler am meisten besorgt: die Wirtschaft.

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Als Kandidat für das Amt des Gouverneurs vertritt Robinson äußerst strenge und kontroverse Positionen zu Abtreibung und Transgenderrechten. Im Jahr 2020 befürwortete er ein vollständiges Abtreibungsverbot. Mittlerweile unterstützt er ein "Herzschlag-Gesetz", das Abtreibungen ab dem Zeitpunkt des Herzschlags eines Fötus verbieten soll.

In der Vergangenheit hatte er privat offenbar andere Ansichten geäußert, zum Beispiel, dass er kein Interesse an Abtreibungsdebatten habe. So erklärte er laut CNN, es sei ihm egal, wenn eine Berühmtheit eine Abtreibung vornehmen lasse.

Larry Sabato, Direktor des Zentrums für Politikforschung an der Universität Virginia, glaubt nicht, dass die Enthüllungen über das Schicksal von Robinsons Wahlkampf entscheiden werden. Er hält es aber durchaus für denkbar, dass er dem US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump damit einigen Schaden zufügen könnte. "Diese 16 Wahlmännerstimmen könnten die gesamte [Präsidenten]Wahl beeinflussen", schrieb Sabato bei X.

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