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CDU/CSU: Union will Mindestalter für Prostituierte ändern


Verschärfte Regeln
Union will Mindestalter für Prostituierte ändern

Von afp
10.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Leuchtreklame einer Table-Dance-Bar in Hamburg: Freier sollen sich zukünftig die Anmeldung der Prostituierten zeigen lassen (Symbolbild).Vergrößern des BildesLeuchtreklame einer Tabledance-Bar in Hamburg: Freier sollen sich zukünftig die Anmeldung der Prostituierten zeigen lassen (Symbolbild). (Quelle: Winfried Rothermel/imago-images-bilder)
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CDU und CSU wollen illegale Prostitution stärker bekämpfen. In einem Positionspapier sind striktere Regeln für den Straßenstich genannt. Kommunen werden stärker in die Pflicht genommen.

Die Union im Bundestag will das Mindestalter für Prostituierte in Deutschland von 18 auf 21 Jahre erhöhen. Ein am Mittwoch vorgelegtes Positionspapier der CDU/CSU sieht auch eine Bestrafung von Freiern vor, die sexuelle Dienstleistungen von Frauen und Männern unter 21 Jahren in Anspruch nehmen. Weiterhin solle es eine Strafbarkeit auch bei entsprechenden Kontakten zu "offensichtlich schwangeren Frauen" geben.

Mehr Kontrolle wegen oft "menschenunwürdigen Bedingungen"

Nach den Vorstellungen der Unionsfraktion soll der Straßenstrich "aufgrund der dort oft herrschenden menschenunwürdigen Bedingungen" stärker reguliert werden. Kommunen sollten von ihrer Möglichkeit, Sperrbezirke auszuweisen, stärker Gebrauch machen. "Sogenannte Verrichtungsboxen wie in der Stadt Berlin lehnen wir als menschenunwürdig ab."

"Wir wollen illegale Prostitution zurückdrängen und die Anmeldepflicht stärken. Freier sollen sich daher zukünftig die Anmeldung der Prostituierten nachweisen lassen", heißt es im Positionspapier der Union weiter. Wer sich daran nicht hält, soll mit einem Bußgeld belegt werden können.

Länder in der Verantwortung

Die Länder sollten die Umsetzung des zuletzt 2016 geänderten Prostituiertenschutzgesetzes intensiver kontrollieren. Wegen der verstärkten Prostitutionsvermittlung über das Internet sollten das Gewerbe und die Ermittlungen im Bereich Menschenhandel stärker begutachtet werden. Dafür müsse mehr Personal eingestellt werden.

Die Union fordert zudem ein Verbot, das es den Betreibern von Prostitutionsstätten verbietet, Wucherpreise für die Vermietung von Räumlichkeiten von den Prostituierten zu verlangen. Auch solle stärker kontrolliert werden, ob Prostituierte jederzeit Zugriff auf ihren Pass haben. Wenn dies nicht der Fall ist, gilt das als Indiz für Menschenhandel und Zwangsprostitution.

Union will kein Verbot von Prostitution

Die Union stellte in ihrem Positionspapier allerdings klar, dass sie die Prostitution in Deutschland nicht generell verbieten will. "Erwachsene Frauen und Männer, die sich für die Arbeit in der Prostitution frei entscheiden und sich dabei an die geltenden Vorschriften halten, sollen sie auch weiterhin ausüben können", heißt es im Positionspapier.

Prostitution gilt seit 2002 in Deutschland nicht mehr als sittenwidrig. Die gesetzlichen Regelungen zur Prostitution waren zuletzt in der vergangenen Legislaturperiode von Union und SPD verschärft worden. Insbesondere war der strafrechtliche Schutz vor Menschenhandel und Zwangsprostitution verbessert worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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