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documenta-Skandal: Künstlerkollektiv Taring Padi entschuldigt sich


"Verurteilen Rassismus jeder Art"
documenta: Künstlerkollektiv Taring Padi entschuldigt sich

Von dpa
25.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Iswanto Hartono vom Kollektiv Ruangrupa trägt Pappfiguren (Archivbild): Die Künstler des Banners auf der document haben sich jetzt entschuldigt.Vergrößern des BildesIswanto Hartono vom Kollektiv Ruangrupa trägt Pappfiguren (Archivbild): Die Künstler des Banners auf der document haben sich jetzt entschuldigt. (Quelle: Uwe Zucchi/dpa-bilder)
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Die Künstler, die für massive Proteste auf der documenta sorgten, haben sich jetzt entschuldigt. Sie seien schockiert über die Berichterstattung.

Nach dem Eklat auf der documenta hat sich das für das Bild "People's Justice" verantwortliche Künstlerkollektiv Taring Padi entschuldigt. "Wir bedauern zutiefst, in welchem Ausmaß die Bildsprache unserer Arbeit People's Justice so viele Menschen beleidigt hat. Wir entschuldigen uns bei allen Zuschauer*innen und Mitarbeiter*innen der documenta fifteen, der Öffentlichkeit in Deutschland und insbesondere der jüdischen Gemeinde", schreibt Taring Padi auf der Website der documenta.

Man habe aus dem Fehler gelernt und erkenne jetzt, dass die Bildsprache im historischen Kontext Deutschlands eine spezifische Bedeutung bekommen hat, schreibt das indonesische Kollektiv. Als Kollektiv von Künstlerinnen und Künstlern, "die Rassismus jeglicher Art verurteilen, sind wir schockiert und traurig über die mediale Berichterstattung, die uns als antisemitisch bezeichnet. Mit Nachdruck möchten wir unseren Respekt für alle Menschen bekräftigen, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Rasse, Religion, ihrem Geschlecht oder ihrer Sexualität."

Auf der Kasseler Kunstmesse war am Dienstag ein großformatiges Banner des indonesischen Kollektivs Taring Padi nach wenigen Tagen abgebaut worden, weil Bildinhalte von vielen Experten als antisemitisch eingestuft wurden. Die documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann hat wegen des Antisemitismus-Skandals auf der documenta eine systematische Untersuchung der Kunstausstellung auf "weitere kritische Werke" angekündigt.

Direktorin hat Untersuchung angekündigt

Zuvor hatte das Kollektiv, das die documenta fifteen kuratiert, eine Stellungnahme auf der Webseite der Ausstellung veröffentlicht. "Wir haben alle darin versagt, in dem Werk die antisemitischen Figuren zu entdecken", schreibt Ruangrupa auf der Website der documenta. "Es ist unser Fehler. Wir entschuldigen uns für die Enttäuschung, die Schande, Frustration, Verrat und Schock, die wir bei den Betrachtern verursacht haben."

Generaldirektorin Schormann wurde auch mit Forderungen nach einem Rücktritts konfrontiert. "Die Generaldirektorin der documenta, Sabine Schormann, muss unverzüglich zurücktreten oder vom Aufsichtsrat abberufen werden", sagte der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) und ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Zuvor hatte sich auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, allgemeiner für personelle Konsequenzen ausgesprochen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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