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Magdeburg: Bauern blockieren Grünen-Chefin Lang – "dem Frust Luft gemacht"


Bauernblockade bei Grünen-Treffen
"Manche haben ihrem Frust Luft gemacht"


25.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Proteste in Magdeburg: Dichter Qualm steht in der Straße beim Protest von Bauern am Rande einer Grünen-Parteiveranstaltung. (Quelle: t-online)

Landwirte haben in Magdeburg eine Parteiveranstaltung mit Grünen-Chefin Ricarda Lang blockiert. "Die Politik bewegt sich nicht", kritisiert einer der Veranstalter.

Erneut haben aufgebrachte Landwirte am Wochenende eine Parteiveranstaltung der Grünen gestört. In Magdeburg blockierten am Samstag rund 200 Demonstranten mit rund 90 Traktoren die Hauptverkehrsstraße vor der "StadtOase" im Stadtteil Buckau, wo sich Mitglieder der Grünen versammelt haben – darunter auch Co-Parteichefin Ricarda Lang. Reifen und Tonnen wurden angezündet sowie Eier geworfen.

Martin Dippe, Präsident des Bauernbunds Sachsen-Anhalt und einer der Veranstalter des Protests wiegelt im Gespräch mit t-online ab: "Es war zu keinem Zeitpunkt gefährlich." Wegen der Blockade konnte Lang nach der Veranstaltung das Gelände erst nach rund 45 Minuten verlassen. Eskaliert sei die Situation laut Dippe jedoch nicht. Mehr zu dem Vorfall lesen Sie hier.

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"Aber der Frust bei einigen Landwirten ist sehr groß, denn die Politik bewegt sich nicht", begründet er die Proteste. Parteichefin Lang hatte sich bei ihrer Ankunft den Protestierenden gestellt. Dippe und Vertreter des Bauernverbands, der Bewegung "Land schafft Verbindung" (LSV) sowie der Freien Bauern überreichten ihr einen Katalog mit Forderungen der Landwirte. Dabei geht es unter anderem um die staatlichen Subventionen für Agrardiesel, die Abschaffung der gesetzlich festgelegten Flächenstilllegung sowie die CO2-Abgabe.

"Manche Teilnehmer haben dann ihrem Frust Luft gemacht"

"Eigentlich sollten mit Frau Lang noch nach der Veranstaltung unsere Forderungen besprochen werden, dafür hat sie sich aber keine weitere Zeit genommen", sagt Dippe t-online. Bei Ankunft Langes in Magdeburg habe es nur wenige Minuten Zeit für ein Gespräch gegeben. "Deshalb haben manche Teilnehmer der Proteste dann ihrem Frust Luft gemacht", erklärt Dippe die Blockade mit brennenden Reifen. "Rechtfertigen möchte ich das Verhalten aber nicht."

Dippe sagt, dass er nicht wisse, wer die Reifen angezündet habe. Unter die protestierenden Landwirte hätten sich jedoch auch Leute gemischt, "die wir nicht dabeihaben wollten", so der Präsident des Bauernbunds Sachsen-Anhalt. "Manche Banner gingen da in die rechtsradikale Richtung", erzählt Dippe. "Diese Leute haben wir der Kundgebung verwiesen.“

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Gesprächstermin mit Lang vereinbart

Die Gruppe Freie Bauern teilte am Sonntag mit, von Lang "die Zusicherung für einen Gesprächstermin" erhalten zu haben. Dieser soll Anfang April stattfinden und sei von der Grünen-Chefin nach Abschluss der Veranstaltung selbst angeboten worden. Mit dem Büro der Politikerin stehe man bereits wegen des Gesprächs in Kontakt. "Jetzt versuchen wir noch, dieses von beiden Seiten so zu besetzen, dass es keine unverbindliche Plauderrunde wird, sondern wir Nägel mit Köpfen machen können", sagte ein Sprecher der Freien Bauern.

Die Grünen waren zuletzt mehrfach zum Ziel von Bauernprotesten geworden. Mitte Februar wurde der politische Aschermittwoch der Partei im baden-württembergischen Biberach wegen massiver Proteste abgesagt. Mehr dazu lesen Sie hier. Am vergangenen Mittwoch brachen Grüne im bayerischen Bamberg zudem eine Parteiveranstaltung wegen Sicherheitsbedenken ab (t-online berichtete). Teilnehmer berichteten von "extremer Angst" angesichts heftiger Proteste der anwesenden Landwirte.

Verwendete Quellen
  • Telefoninterview mit Martin Dippe
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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